Das Theater in der Josefstadt setzt einen inhaltlichen Schwerpunkt anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs. Rund um die Uraufführung „Die Schüsse von Sarajevo“ finden zahlreiche weitere Produktionen statt:
30.3. Matinée Buchpräsentation DAVID SAFIER „28 Tage lang“
3.4. Uraufführung Dor/Lack „Die Schüsse von Sarajevo“ mit Stemberger, Steinhauer u.a.
7./8.4. Lesung „Bosnien – Geschichten aus der dunklen Welt“ mit Cervik, Hasun, Föttinger, Teichtmeister
25./26./27.4. Szenische Lesung MICHAEL DEGEN zum 140. Geburtstag von Karl Kraus
15.5. Premiere Ödön von Horváth „Die Geschichte vom Fräulein Pollinger
28./29.6. ERWIN STEINHAUER liest „Die letzten Tage der Menschheit“ am Jahrestag des Attentats von Sarajevo
30. März, Matinée Buchpräsentation David Safier liest aus „28 Tage lang“, Sträußelsäle
Von einer völlig neuen Seite präsentiert sich der deutsche Bestsellerautor David Safier („Mieses Karma“, „Jesus liebt mich“) mit seinem neuen Roman „28 Tage lang“ über die 16jährige Mira im Warschauer Judenghetto im Jahr 1943. Reale Geschichte und Fiktion verbinden sich tragisch in dieser Buchneuerscheinung, die exklusiv in der Josefstadt präsentiert wird.
Mehr siehe www.josefstadt.org/Theater/Stuecke/Josefstadt/Sonderveranstaltungen/DavidSafierliest.html
3. April, Uraufführung „Die Schüsse von Sarajevo“, Theater in der Josefstadt
Die Dramatisierung nach Motiven des Romans „Der letzte Sonntag“ von Milo Dor durch seinen Sohn Milan Dor und Stephan Lack wurde anlässlich des 100. Jahrestages des Attentats von Sarajevo vom Theater der Josefstadt in Auftrag gegeben. Im Mittelpunkt steht der k.u.k. Justizbeamte Leo Pfeffer (Erwin Steinhauer), der als Untersuchungsrichter die Ermittlungen zur Ermordung Franz Ferdinands und dessen Gemahlin durchführt und seine serbische Geliebte (Julia Stemberger in ihrem Josefstadt-Hausdebüt). Man erwartet von Pfeffer, schnellstens die Beweise für eine Beteiligung Serbiens am Attentat zu erbringen und so die Rechtfertigung für ein militärisches Vorgehen gegen den verhassten Balkanstaat zu liefern.
Regie: Herbert Föttinger
Mit Julia Stemberger, Erwin Steinhauer, u.a.
Weitere Termine im April: 4., 5., 6., 10., 11., 14., 15., 27., 30.
7./8 April, Lesung „Bosnien - Geschichten aus der dunklen Welt“, Probebühne der Josefstadt
Anknüpfend an die Premiere „Die Schüsse von Sarajevo“ findet auf der Probebühne am 7. und 8. April eine Lesung mit bosnischer Literatur quer durchs 20. Jahrhundert statt.
Es lesen Sandra Cervik, Alma Hasun, Herbert Föttinger und Florian Teichtmeister.
25. April, Premiere szenische Lesung Michael Degen: „Mir fällt zu Hitler nichts ein“, Probebühne der Josefstadt
Michael Degen liest Texte von Karl Kraus und Bertolt Brecht: Die Auszüge aus Briefen und Texten der beiden unangepassten Denker und scharfsichtigen Kritiker ihrer Zeit, dokumentieren eine außergewöhnlich spannende politische Freundschaft. Die szenische Lesung wird anlässlich des 140. Geburtstages von Karl Kraus, der am 28. April 2014 gefeiert wird, von Philip Tiedemann für das Theater in der Josefstadt neu inszeniert.
Weitere Termine: 26., 27. April
15. Mai, Premiere „Die Geschichte vom Fräulein Pollinger“, Probebühne der Josefstadt
Ödön von Horváths erster Roman „Sechsunddreißig Stunden – Die Geschichte vom Fräulein Pollinger“ ist ein Spiegel der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts – einer Zeit der großen gesellschaftlichen Veränderung. Auf der Probebühne feiert die Bühnenfassung des Theaters in der Josefstadt ihre Premiere.
Mit Raphaela Möst und Matthias Franz Stein.
28./29. Juni, Lesung Erwin Steinhauer: „Die letzten Tage der Menschheit“, Theater der Josefstadt
Erwin Steinhauer liest am Jahrestag des Attentats von Sarajevo aus Karl Kraus‘ Drama „Die letzten Tage der Menschheit“, musikalisch betreut von Joe Pinkl, Georg Graf, Peter Rosmanith und Pamela Kurstin.
Fassung: Franz Schuh und Erwin Steinhauer.
Karl Kraus Drama "Die letzten Tage der Menschheit" ist mehr als ein Monumentalwerk über das nationale Drama der Österreicher, die menschliche Niedertracht, Grausamkeit und Dummheit. Es ist ein Großmachtdrama über die Hochzeit der Phrase! Und Phrase ist nichts anderes als das an der Sprache desinteressierte Wort, das bis heute im Journalismus wild um sich spricht!
Es geht nicht um die bewusste Individual-, sondern um die unbewusste Kollektivschuld, um diesen absoluten Mangel an Schuldbewusstsein. Ein gravierendes, höchst aktuelles Moment, eine Haltung, die uns Österreicher bis heute „auszeichnet“.
Die Musik ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Produktion, sie ist das akustische und emotionale Fundament, schafft die Räume in denen sich der Text entfalten kann. Collage-artig montierte Versatzstücke aus Militär- oder Salonmusik, Operette und Heurigenlied, sowie abstrakte filmisch gedachte Klangflächen, lassen eine grausam komische, verstörende und wienerische Weltuntergangsoperette erklingen.
Karten und Info:
Tel. +43-1-42 700-300
eMail: ticket@josefstadt.org
www.josefstadt.org