
Die Hofer „Othello“-Version denkt den klassischen Stoff um Zugehörigkeit und Ausgrenzung neu: In Reinhardt Frieses brandaktuellem Interpretationsansatz ist Othello als lesbische Frau ein tolerierter Fremdkörper in der Männerwelt der venezianischen Marine. Als Textfassung dient die sprachlich moderne Neuübertragung von Miriam Schwan, die das Theater Hof eigens in Auftrag gegeben hat.
Othello hat Karriere gemacht: Sie ist General der Weltmacht Venedig, und die junge, schöne Desdemona liebt sie. Doch Erfolg weckt Neid, und Othellos Untergebener Jago schmiedet einen teuflischen Plan, um die eifersüchtige und gesellschaftlich wegen ihres Geschlechts und ihrer sexuellen Orientierung isolierte Feldherrin zu ruinieren...
Shakespeares um 1603 uraufgeführtes Stück zählt zu seinen berühmtesten Werken. In der Titelfigur spiegelt sich das Schicksal jedes gesellschaftlichen Außenseiters, der es zu Ansehen, Geld oder einem aufregenden Lebenspartner bringt - und wie zeitlos und erbarmungslos das Räderwerk einer Intrige funktionieren kann.
Die Hofer Othello-Version denkt den klassischen Stoff um Zugehörigkeit und Ausgrenzung neu: In Reinhardt Frieses brandaktuellem Interpretationsansatz ist Othello als lesbische Frau ein tolerierter Fremdkörper in der Männerwelt der venezianischen Marine. Als Textfassung dient die sprachlich moderne Neuübertragung von Miriam Schwan, die das Theater Hof eigens in Auftrag gegeben hat.
Einige Zuschauer kamen in der letzten Spielzeit, kurz vor Beginn des ersten Lockdowns, noch in den Genuss, die so außergewöhnliche wie sinnliche Inszenierung live im Großen Haus zu sehen; vielen hat allerdings Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht, und sie mussten ihre Karten zurückgeben oder umtauschen.
Dafür bekommen nun alle Theaterfreunde von Freitag, 26.03., 19.30 Uhr bis Sonntag, 28.03., 19.30 Uhr die Gelegenheit, „Othello“ zu sehen – kostenlos und so oft sie möchten.
Besuchen Sie dafür einfach die Homepage www.theater-hof.de. Dort wird, wie beim letzten Mal, direkt auf der Startseite ein Link bereitstehen, der nur angeklickt werden muss, um die digitale Aufführung zu starten.