Jetzt macht er »sichtbar, was es nicht mehr gibt« und führt ein Leben, wie er es im Grunde nie führen wollte. Boon hat sich damit abgefunden.
Nur manchmal ist er unzufrieden, ohne zu wissen warum und was fehlt. Aber dann landet ein sehr
merkwürdiger Fall auf seinem Obduktionstisch: Ein Junge und ein Mädchen, eng umschlungen. Vermutlich sind sie vor langer Zeit im Fluss ertrunken. In einer der Leichen erkennt Boon sehr bald
seine rebellische Jugendfreundin Murdoch wieder, die vor 15 Jahren auf rätselhafte Weise verschwand. Doch es gibt keine Spur, wer der Junge an ihrer Seite gewesen sein könnte.
Boon stellt Recherchen an und findet sehr bald heraus, dass dieser Fall mehr mit seinem Leben zu tun hat, als ihm lieb ist. Auf der Suche nach der Identität des rätselhaften Jungen wird er mit den eigenen, lang vergessen geglaubten Träumen konfrontiert. Gegenwart und Vergangenheit verschwimmen. Wie Untote geistern die beiden Jugendlichen in Boons Obduktionssaal herum: wütend, verzweifelt, respektlos, vor allem aber unbedingt in ihrer Suche und außerstande, sich mit mder Sinnlosigkeit, der Resignation und Langeweile des Lebens abzufinden.
Inszenierung Babett Grube
Bühne und Kostüme Anna Sörensen
Dramaturgie Franziska Betz
Mit Georg Böhm, Julia Friede