Sie öffnet, er bleibt 16 Jahre, wird ihr Sekretär, ihr Liebhaber, ihr Zuhörer, ihr Begleiter.
Literaturproduktion und das tägliche Leben fliessen ineinander. Man lebt, um zu schreiben, man schreibt, um zu leben, man lebt und schreibt, um gelesen zu werden. Die Weltliteratur der Duras’ entsteht, und auch er bringt seine Sicht der Dinge zu Papier: Die Liebe wird aus zwei Blickwinkeln fixiert, die sich ergänzen, die sich widersprechen.
Vor 20 Jahren stand Nikola Weisse mit Alexander Tschernek in „La Celestina“ das letzte Mal gemeinsam auf der Basler Bühne. In der Regie von Elias Perrig tauchen beide nun in die grotesken, berührenden und komischen Dimensionen dieser unkonventionellen Liebesbeziehung ein und tun dies an einem Ort, der eine Heimat für zu Papier gewordenes Leben ist: der Allgemeinen Lesegesellschaft, Basel.
«Wir haben alle Kompromisse, alle üblichen »Arrangements« zwischen den Geschlechtern verschmäht, wir haben der Unmöglichkeit der Liebe getrotzt, wir sind nicht zurückgewichen, sind nicht geflohen, das war eine Liebe, die von sehr weit kam, die man sich nicht vorstellen konnte, sie war so seltsam, wir machten uns lustig, wir gestanden sie uns nicht ein, und wir lebten sie, wie sie sich gab, wirklich unmöglich, und ohne einzugreifen, ohne etwas zu tun, damit wir weniger unter ihr litten, ohne ihr zu entfliehen, ohne sie niederzumachen oder wegzugehen. Und das hat nicht gereicht.» Marguerite Duras
Regie: Elias Perrig
Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht
Dramaturgie: Brigitte Heusinger
Mit Nikola Weisse, Alexander Tschernek und Mihai Grigoriu am Klavier
Weitere Termine: So 18., Mo 19., Do 22., Di 27., Mi 28. April/ Di 4. und Mi 5. Mai 2010 jeweils 21.00 Uhr.
Vorverkauf ab sofort an der Billettkasse Theater Basel 0041/(0)61/295 11 33.