Den Schriftsteller Rodolfo erlebt man im Kreise seiner Freunde, seiner Künstler-Männer-WG. Weniger als die eigene künstlerische Disziplin feiern die vier ein Lebensgefühl, ein Zwischenstadium zwischen einem möglichen künstlerischen Durchbruch und lebensbedrohlichem Scheitern. Solange die eigenen Vorstellungen und Fantasien noch tragen, lässt sich dieser Zustand aufrechterhalten. Ungebunden und unverbindlich folgen sie den Reizen des Lebens ohne Verantwortung zu übernehmen und bringen kühn das bereits sinkende Floß der eigenen Existenz scheinbar immer wieder ins Gleichgewicht.
Der Tod Mimìs, der das Paar endgültig scheiden wird und schon vorher ihre Beziehung überschattet, verleiht der Erzählung den Charakter schicksalhafter Transzendenz. Henri Murgers impressionistischen Feuilleton-Roman Scènes de la vie de Bohème verdichtet Puccini zu einer ebenso emotionalen wie illusionslosen musikalischen Erzählung.
Thorleifur Örn Arnrasson, der in der letzten Spielzeit bereits "Die Fledermaus" am Theater Augsburg inszeniert hat, ist für die Regie verantwortlich, Gerrit Prießnitz hat die musikalische Leitung.
Musikalische Leitung: Gerrit Prießnitz
Inszenierung: Thorleifur Örn Arnarsson
Bühnenbild: Jósef Halldórsson
Kostüme: Filippia Elisdottir
Licht: Kai Luczak
Einstudierung der Chöre: Katsiaryna Ihnatsyeva-Cadek
Dramaturgie: Katharina John
Rodolfo, Schriftsteller: Ji-Woon Kim
Schaunard, Musiker: Giulio Alvise Caselli
Marcello, Maler: Dong-Hwan Lee
Colline, Philosoph: Vladislav Solodyagin
Benoit, Hausherr: Stephen Owen
Mimi: Sophia Christine Brommer
Musetta: Cathrin Lange
Parpignol: Gabor Molnar
Alcindoro: Laszlo Papp
Sergeante: Eckehard Gerboth
Zöllner: Andre Wölkner
Orchester: Augsburger Philharmoniker
Chor: Opernchor des Theater Augsburg