Von nun an leben sie in schäbigen Motels und ziehen durch Alabama, Tennessee und Georgia. Sie besorgt ihm junge Mädchen, er vergewaltigt sie. Danach bringt sie sie um. Bis die Polizei sie findet. Lisa soll zum Tod verurteilt werden. Gemeinsam mit ihrem Pflichtverteidiger tauchen wir in eine Welt, in der ein Menschenleben nichts bedeutet.
Menschen wie Strandgut der Gesellschaft, angespült und nutzlos. „The Glory of Living“ – eine historische Vorlage, ein selten gespieltes Stück. Ein Stück, das uns zu Zeugen macht – Zeugen des schockierenden Alltags einer unglamourösen Variante von Bonnie und Clyde. Ein Text, der sich nicht zum Richter erklärt. Der da ansetzt, wo schon Büchners fatalistischer Woyzeck hinzeigt: wo alles moralische Fragen nach Begründbarkeiten aufhört. Nicht mehr und nicht weniger als eine schonungslos nüchterne Zustandsbeschreibung, eine chirurgische Studie über Gewalt und Ausweglosigkeit.
Regie: Moritz Schönecker
Dramaturgie: Jonas Zipf
Bühne/ Kostüme: Veronika Bleffert, Benjamin Schönecker
Musik: Joachim Schönecker
Mit Ella Gaiser, Hannah Heinzelmann, Natalie Hünig, Tina Keserovic, Benjamin Mährlein, Sebastian Thiers, Lena Vogt, Yves Wüthrich, Matthias Zera, Mathias Znidarec
Alle Termine:
31.01.2013, 01.02.2013, 02.02.2013, 27.02.2013, 28.02.2013, 08.03.2013, 09.03.2013