Der nicht vollendete Roman, der bei seinem Erscheinen stark zensiert wurde, zählt zu den wichtigsten der Literatur der DDR und gilt als Identifikationstext für eine ganze Generation.
Die Architektin Franziska Linkerhand kommt mit Träumen und Idealen auf die Baustelle Neustadt. Grün, einladend, großzügig und hell soll sie werden, die neue Stadt, die in den 1960er Jahren entsteht. Architektur ist für sie Berufung, hier sieht sie ihre Möglichkeit, die Welt zu verändern. Die neue Zeit bedeutet aber auch, dass Rollenmodelle, als Mann, als Frau, in der Gesellschaft neu definiert werden. Die junge Frau sucht ihren Platz in der Gesellschaft, hat ideale Vorstellungen und Lebensentwürfe, auch in der Liebe. Franziska Linkerhand will die Norm aufbrechen, gegen die Tristesse kämpfen – in der Architektur, wie im Leben. Doch die Ideale der Franziska Linkerhand scheitern an der Realität: Auf dem Bau kämpft sie vergebens gegen den Stumpfsinn an. Und ihre große Liebe zu Ben endet in verletzendem Verrat. Die Hoffnung, die für sie im Aufbau einer neuen Arbeiterstadt lag, zerschlägt sich inmitten von Verdruss, Suizid und Gewalt.
Regisseurin Katka Schroth hat im Auftrag des Thalia Theater Halle eine neue Bühnenfassung des Romans von 1974 erstellt, die auf dem Universitätsplatz nun erstmals vorgestellt wird. Die Ausstattung liegt bei Ralf Käselau, in der Titelrolle ist Melina von Gagern zu erleben.
Darsteller: Mille Maria Dalsgaard, Melina von Gagern, Christina Papst, Jan Kersjes, Jörg Kunze, Paul Mailänder, Florian Schmiemann, Florian Stauch und weitere Mitglieder des Ensembles des Thalia Theater Halle
Weitere Vorstellungen am: 20. / 24. / 25. / 26. und 27. Juni
Ticketpreise: (Premiere) 11 Euro (6.50 Euro erm.), (Folgevorstellungen) 9 Euro (4,50 Euro erm.)