Lars Koch steht vor Gericht. Der Bundeswehrpilot wird angeklagt, eine von Terroristen entführte Passagiermaschine abgeschossen und die 164 Insassen getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft spricht von Mord. Seine Verteidigung dagegen plädiert auf Freispruch: Koch habe in einer Ausnahmesituation abgewogen, indem er sich dafür entschieden habe, 70.000 Menschen in einem ausverkauften Fußballstadion – dem Anschlagsziel der Terroristen – zu retten. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts erlaubt das Luftsicherheitsgesetz jedoch auch bei Bedrohung nicht, ein entführtes Flugzeug abzuschießen. Der Bundeswehrpilot hat sich persönlich für „das kleinere Übel“ entschieden. Aber: Darf Leben gegen Leben abgewogen werden?
In Ferdinand von Schirachs Stück wird das Publikum zu Schöffen, fällt Abend für Abend das Urteil. Es entscheidet, ob der Pilot schuldig im Sinne der Anklage ist oder ob er freigesprochen werden soll. Schauspieler und Regisseur Dirk Diekmann inszeniert diese Verhandlung in der Form eines Gerichtsdramas im Ratssaal des Würzburger Rathauses – einem Ort, der durch Debatten, Verhandlungen und Kontroversen geprägt ist.
Regie: Dirk Diekmann
Bühne: Anika Wieners
Kostüme: Veronica Silva-Klug
Dramaturgie: Antonia Tretter
Mit: Hannes Berg, Anja Brünglinghaus, Martin Liema, Miriam Morgenstern, Eberhard Peiker, Petra-Felicitas Vormwald, Georg Zeies
Weitere Termine:
18:00 Uhr: 6.12. | 20.12.
20:00 Uhr: 27.11. | 5.12. | 12.12. | 18.12.2016 | 11.1. | 15.1. | 16.1. | 28.1. | 29.1. | 3.2. | 14.2. | 17.2. | 4.3. | 12.3.2017
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