Petra wird seit Jahren von ihrem Vater Erwin misshandelt, und ihre Mutter Karin sieht dabei weg. Magda vergewaltigt ihren Sohn Paul, doch niemand hört seine Hilfeschreie. Das Schicksal, das die beiden Kinder teilen, führt sie zusammen, und gemeinsam versuchen sie mehr oder weniger erfolgreich, den Missbrauch durch ihre Eltern zu stoppen. Diese angesichts der Unaussprechlichkeit ihres Vergehens zur Rede zu stellen, ist erst nach vielen Ansätzen möglich; die Sprachlosigkeit ist schwer zu überwinden. Alle Erwachsenen in diesem Stück sind Täter. Die Selbstverständlichkeit und Beiläufigkeit, mit der sie es sind, ist das eigentlich Erschreckende.
Sämtliche Rollen werden von Jugendlichen gespielt. Für die Inszenierung ist der Berliner Schauspieler und Regisseur Franz-Josef Becker verantwortlich, der in Bonn bereits mit Produktionen wie "crazy" und "Katzen haben sieben Leben" für Aufsehen sorgte.
Gespielt wird im alten Hörsaal der Uni-Kinderklinik Bonn,um einem Thema, das von der Öffentlichkeit gerne totgeschwiegen wird, Gehör zu verschaffen.