Tartuffe, ein gerissener Schwindler, schleicht sich unter Vorspiegelung von fundamentaler Frömmigkeit in die Familie des Orgon und ins Vertrauen des Hausherrn ein. Er entfremdet Orgon seiner Frau und seinen Kindern, lässt sich die Hand der Tochter versprechen. Gleichzeitig macht er sich an die Hausherrin heran und erschwindelt sich das Vermögen des gutgläubigen Hausherrn. Am Ende steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür.
Die Komödie zeigt nicht nur, wie sich ein Heuchler mit List und Tücke durchsetzt: Mit einem genialen Kunstgriff der Verschiebung macht Molière nicht den Scheinheiligen, sondern das Opfer zum eigentlichen Protagonisten der Handlung. „Tartuffe“ nimmt gerade deshalb eine herausragende Stellung in Molières Werk ein, weil hier nicht nur ein in eine Chimäre verrannter Mensch vorgestellt wird. Auf dem Prüfstand steht, wie jemand zu einer derartigen Wahnidee gebracht wird und sich immer mehr in ihr verstrickt..
Regie: Steffen Jäger
Bühne: Paul Lerchbaumer
Ausstattung: Aleksandra Kica
Dramaturgie: Dorothée Bauerle-Willert
Masken: Florentina Kubizek
Musik: Boris Fiala
Künstlerische Mitarbeit: Sandra Aberer
Ausstattungsassistenz: Julia Kopa
Licht: Arndt Rössler
Ton: Andreas Niedzwetzki
Mit: Nikolaus Barton, Lukas Kientzler, Laura Louisa Garde, Alexander Julian Meile, Lisa-Maria Sexl, Andreas Jähnert, Olga Wäscher, Robert Finster