Geplante Highlights sind das Live-Programm auf der Outdoor-360°-Rundbühne, das OpenAir-Kino mit ARTE Filmprogramm, live gestreamten Aufführungen und im Auftrag des CircusDanceFestival produzierten Dokumentarfilmen zu Zeitgenössischem Zirkus. Des Weiteren die Präsentation des „Video/Creation-Lab“ im Rahmen der Hochschulkooperation zwischen der Kölner Tanzhochschule ZZT und der Brüsseler Zirkushochschule ESAC, die live-gestreamten Performances des Nachwuchsprogramms „Junge Wilde“ sowie das hybrid geplante Fachsymposium „Re-Writing Circus“ das aus dem Digitalstudio ZOOGARAGE gestreamt wird.
Angesichts der sich stetig verändernden Corona-Situation hatten der künstlerische Leiter Tim Behren und sein Team frühzeitig eine radikale Modifikation des Programms für das CircusDanceFestival gewagt, das die Durchführung des Festivals digital für ein weltweites Publikum sicherstellt und sich mit der Umstellung auf OpenAir-Programm auch an ein lokales Präsenzpublikum richtet. Das Ziel: die aktuellen Entwicklungen und neue Arbeiten aus dem Grenzbereich zwischen Zirkus und Tanz, den körperintensivsten Sparten der zeitgenössischen Künste, sichtbar zu machen.
Basis ist eine dreigeteilte Zugangsmöglichkeit zum Festivalprogramm, das je nach Pandemielage stufenweise angepasst wird: Tägliche Live-Performances auf der neuen Outdoor-360°-Rundbühne, Live-Streams von Aufführungen und Veranstaltungen sowie Filmprogramme, die alle nicht nur digital erlebt werden können, sondern auch als Open-Air-Kino auf der großformatigen Videowand mit Liegestuhlwiese und Silent-Sound-System geplant sind.
Wesentliche Komponente bleibt das Live-Erlebnis: Das CircusDanceFestival eröffnet seine neue ikonische Outdoor-360°-Rundbühne! Derzeit läuft für diese Bühnenfläche ein Open Call an in Deutschland ansässige Gruppen aus zeitgenössischem Zirkus, Tanz und Performance.
Vor Ort im Zirkuszelt sind zudem Auftritte der schwedischen Company Svalbard mit ihrer rauschhaften Performance "All Genius All Idiot" mit vier Akrobaten und einem Filmer auf der Bühne sowie der gastgebenden Kompanie Overhead Project mit dem neuen Solo "Circular Vertigo" geplant. Die Stücke werden jeweils live auf die Public-Viewing-Videowand und in den digitalen Raum gestreamt.
Für die OpenAir-Videowand, der bei den zu erwartenden coronabedingten Einschränkungen eine wichtige Funktion zur lebendigen Präsentation des Festivals zukommt, konnte der Kulturkanal ARTE als Partner gewonnen werden. ARTE stellt für das Filmprogramm Beiträge über zeitgenössischen Zirkus zur Verfügung.
Tim Behren, selbst Choreograf und Akrobat, war es ein Anliegen, die ursprünglich für 2020 eingeladenen international renommierten Produktionen und Künstler*innen weiterhin einzubinden und sie einem Publikum weltweit vorzustellen. Daraus resultierte die Entscheidung, filmische Dokumentationen zu beauftragen, die die eingeladenen Künstler*innen, ihre Arbeiten und Arbeitsweisen zeigen. Derzeit produziert der Filmemacher Filip Jacobson Portraits von Laura Murphy (Großbritannien), Claudio Stellato (Belgien), Svalbard (Schweden) sowie von dem Tänzer- und Akrobatenduo Breno Caetano &Sergi Parés (Belgien). Jacobson dreht dafür in ihren heimischen Ateliers und Probenstudios. Falls die Corona-Bestimmungen es zum Zeitpunkt des Festivals zulassen, werden die Künstler*innen zu Nachgesprächen im Dialog mit Dramaturg*innen aus Tanz und Zirkus vor Ort in Köln anwesend sein.
Ein weiteres Special ist der vom Festival in Auftrag gegebene Performance-Film der in Berlin ansässigen Gruppe Critical Mess. Das sechsköpfige Ensemble performt ihr Stück "Dodai" in einem site-specific Streifzug durch Köln, der per one-shot-moving camera in Echtzeit und ohne Nachbearbeitung ebenfalls auf die OpenAir-Videowand und ins Netz gestreamt wird.
Symposium „Re-Writing Circus“
Das CircusDanceFestival begreift sich immer auch als offene Plattform zur kritischen Diskussion aktueller Themen Fachsymposium „Re-Writing Circus“ wird diesem Anspruch Rechnung getragen. Das Symposium findet an zwei Tagen (20. und 21. Mai) im Rahmen des CircusDanceFestivals als Hybridveranstaltung in Präsenz vor Ort in der ZOOGARAGE Köln und als gestreamtes Live-Diskussionsformat statt.
Drei weitere Projektpfeiler werden in dieser Ausgabe des CircusDanceFestivals sichtbar sein:
Mit dem Format „Junge Wilde“, der Nachwuchssparte des Kooperationspartners TPZAK, erhält die Tim Behren wichtige Förderung des Jugend- und Nachwuchsbereiches weiter Aufmerksamkeit. Drei Ensembles junger Erwachsener bis zum Alter von 27 Jahren können sich im Rahmen des Festivals an Pfingsten 2021 präsentieren. Zusätzlich soll ein Ensemble von ca. 5 Personen neu formiert werden und unter der Regie von Tanja Manderfeld und Bianca Lehnard eine Produktion erarbeiten.
Zudem ermöglicht das Festival Künstler*innen, die über das „Residenzprogramm CircusDance“ gefördert werden, ihre Arbeiten in einem professionellen Rahmen weiter zu entwickeln. Ziel dieses ambitionierten Programms ist es, aufstrebende Künstler*innen, speziell an der Schnittstelle von zeitgenössischem Zirkus und Tanz in ihrer Entwicklung zu begleiten, Ressourcen für neue Produktionen zur Verfügung zu stellen und zuverlässiger Partner zu sein. So bietet das CircusDanceFestival über das Jahr verteilt Residenzen mit Probenraum, Unterkunft und Reisekosten sowie einem Produktionszuschuss. Ausgewählte Produktionen aus dem Residenzprogramm werden koproduziert und teilweise beim CircusDanceFestival 2021 zu sehen sein.
Das CircusDanceFestival lebt den Gedanken spartenübergreifender Zusammenarbeit prinzipiell und ganz praktisch, so auch bei dem diesjährigen Projekt „Video/Creation Lab“. Es beruht auf einer Kooperation des Festivals mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Zentrum für Zeitgenössischen Tanz und der belgischen Ecole Supérieure des Arts du Cirque, ESAC, unter der Leitung des ehemaligen Batsheva-Tänzers und Zirkusperformers Breno Caetano. Das „Video/Creation Lab“ wird mit Studierenden beider Hochschulen den Zusammenhang zwischen Praktiken der Videokunst und den Beziehungen zwischen zeitgenössischem Tanz und Zirkus erforschen.
Kooperationspartner und Spielstätte für das CircusDanceFestival ist das TPZAK Zirkus- und Artistikzentrum Köln, ein Ort, der für Vernetzung und Offenheit und spartenübergreifende Projekte steht. Träger ist das Theaterpädagogische Zentrum e.V. Köln. Das TPZAK bietet mit seiner Zelt- und Rauminfrastruktur, dem großen Außenbereich auf dem Gelände des ehemaligen Riehler Freibades sowie der professionellen technischen und organisatorischen Struktur die passenden Gegebenheiten für die Durchführung des Festivals 2021 inklusive der Begleitprogramme, der Nachwuchssparte "Junge Wilde" und alle zukünftigen Aktivitäten dieses künstlerisch wie gesellschaftlich wichtigen Projektes.
Das CircusDanceFestival ist Modellprojekt mit bundesweiter Ausstrahlung für die Verbindung aus Festival, spartenspezifischem Residenz- und Koproduktionsprogramm und Nachwuchsförderung.
Präsentiert wird das CircusDanceFestival von dem in NRW spitzengeförderten Label Overhead Project - mit Doppelsitz in Köln (NRW) und Tübingen (BW). Das Label unter der konzeptionellen und künstlerischen Federführung des Choreografen und Akrobaten Tim Behren lanciert seit mehr als zehn Jahren erfolgreich eine besondere Bühnensprache in der Spartenüberschreitung von Zeitgenössischem Zirkus und Tanz, aus der sich eine ungewöhnliche künstlerische Perspektive auf Körper und Raum entwickelt hat.
Beim CircusDanceFestival ist Tim Behren für die Künstlerische Leitung zuständig, in Zusammenarbeit mit dem Kernteam Mechtild Tellmann (Geschäftsführung und PR lokal), Malte Garrecht (Produktionsleitung), Hanno Sons (Technische Leitung) und Heike Diehm / k3 berlin (PR national und Medienpartnerschaften).
Das CircusDanceFestival ist Teil des Exzellenz-Förderprogramms TANZPAKT Stadt-Land-Bund, das sich zuvorderst an etablierte Künstler*innen, Ensembles und Produktionsstrukturen mit internationaler Ausstrahlung richtet. Darüber hinaus werden Institutionen gefördert, die national herausragende und innovative Entwicklungskonzepte erarbeiten. Ziel ist die Realisierung relevanter Projekte, die zur künstlerischen wie strukturellen Weiterentwicklung, Stärkung und Profilierung der Kunstform Tanz in Deutschland beitragen.
TANZPAKT Stadt-Land-Bund ist eine gemeinsame Initiative von Kommunen, Bundesländern und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Exzellenzförderung im Tanz.
CircusDanceFestival: Künstlerische Leitung Tim Behren Produktionsleitung Malte Garrecht Geschäftsführung/PR lokal Mechtild Tellmann Symposium Kurationsteam Mirjam Hildbrand, Jenny Patschovsky, Tim Behren Programmsparte „Junge Wilde“ Tanja Manderfeld (TPZAK Köln) Kommunikation, PR national und Medienpartnerschaften k3 berlin Technische Leitung Hanno Sons
CircusDanceFestival ist ein Projekt von Overhead Project in Kooperation mit dem TPZAK Zirkus- und Artistikzentrum Köln, einer Einrichtung des TPZAK Köln.
Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch Neustart Kultur, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dem Kulturamt der Stadt Köln, Kunststiftung NRW, RheinEnergie Stiftung, dem NRW Landesbüro freie darstellende Künste sowie der Schwedischen Botschaft.
In Kooperation mit: Hochschule für Musik und Tanz Köln/Zentrum für Zeitgenössischen Tanz, ESAC Ecole Supérieure des Arts du Cirque, Brüssel, BUZZ Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus, Sommerblut Festival Köln, Zirkus ON und den Kulturschaffnern / Zoogarage
Das International Visitors Programme wird vom CircusDanceFestival in Kooperation mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen durchgeführt und wird gefördert durch das NRW Kultursekretariat.
Medienpartner: ARTE, tanz, taz, Theater der Zeit, Stadtrevue und Rausgegangen