Und ihre persönliche, lebenslange Verbindung zu Susana, der legendären Spanischen Tänzerin - ehemals und zu erster Stunde die künstlerische Leiterin der Tanzcompagnie Flamencos en route - eröffnete der Choreografin Brigitta Luisa Merki zusätzliche Quellen für ihre tänzerischen Bilder.
Mit ihrer neusten Kreation «Bolero. Tanz der Feuertaube» setzt Brigitta Luisa Merki einmal mehr ungewöhnliche Akzente und stellt dem Publikum mit ihrer erweiterten Tanzcompagnie Flamencos en route und dem Musikensemble CHAARTS ein 20-köpfiges Tanz- und Musikensemble vor.
Die international bekannte Künstlerin Maja Hürst setzt mit ihrem Mural, einem bildnerischen Werk von 19 Metern Höhe, ein prägnantes Zeichen in die Tanz- und Musikinszenierung. Maja Hürst (geb. 1978 in Zürich), aufgewachsen in Kairo, Brüssel und Köln, lebt heute zwischen Berlin, Rio de Janeiro und Zürich. Bereits während ihres Studiums der Visuellen Kommunikation an der ZHdK (1999 - 2004) zeichnete sie die ersten breitnasigen Köpfe, die Grundsteine ihres visuellen Universums TIKA. In den darauffolgenden Jahren bereiste sie die Welt, um bis gebäudeumgreifende Wandbilder zu malen oder auszustellen. Ihre Werke zeichnen sich durch klare Formen aus, welche aber ineinander verfliessen und sich in Schichten überlagern können. So auch ihr Mural in der Klosterkirche Königsfelden: Es nimmt die Symmetrie des Kirchenraumes auf, erweitert den Boden und die Decke auf die Wand. Im Zentrum steht ein Rombus aus verschiedenfarbigen Dreiecken.
Erstmals arbeitet die Tanzcompagnie Flamencos en route mit einem klassischen Musikensemble zusammen: Interpretatorische Innovation, Erzählfreude und prickelnde Intensität sind ein Markenzeichen von CHAARTS, welches aus Kammermusikern, Solisten, Konzertmeistern und Solobläsern von namhaften internationalen Formationen und Orchestern besteht. Werke der Kammermusik bis zur Sinfonie aus allen Epochen und in zahlreichen Musikstilen werden stets mit Unbedingtheit und Leidenschaft interpretiert. Für «Bolero. Tanz der Feuertaube» wurde extra eine eigene Fassung von Ravels Bolero erstellt, welche in Kammermusikbesetzung ungewöhnlich transparent klingt. Weiter erfährt das Werk "Canto Amor für Streichquintett und Klavier" des Flamencokomponisten Antonio Robledo (1922-2014) seine Uraufführung. Robledo machte aus den harmonisch und rhythmisch so unverkennbaren Elementen des Flamenco kunstvolle Kompositionen, denen die elementare Kraft, die fordernde Dynamik und der weit schwingende Fluss des Ursprungs innewohnt. In der Tanzwelt fast bekannter als in der Musikwelt, gilt es seine Werke neu zu entdecken.
Bolero. Tanz der Feuertaube
inspiriert von Silja Walter
Künstlerische Leitung, Choreografie: Brigitta Luisa Merki
Eine Zusammenarbeit von tanz&kunst königsfelden mit:
Tanzcompagnie Flamencos en route
Tanz: Natalia Alcalá, Eloy Aguilar, Iván Amaya, Mohamed Benchegra, Carmen Coy,
Carmen Iglesias, Cristina San Gregorio, Ricardo Moro, Karima Nayt, Jesús Perona
Gitarre: Juan Gomez, Pascual de Lorca Gesang: Karima Nayt, Vicente Gelo
Musikensemble CHAARTS
Klavier: Arta Aricane Violine: Ronny Spiegel, Felix Froschhammer, Flavia Grubenmann Viola: Markus Fleck Cello: Andreas Fleck Klarinette: Fabio di Casola Flöte: Klaasje Nieuwhof Bass: Matej Varga
Mural: Maja Hürst
vom 19. Mai bis 18. Juni 2017 in der Klosterkirche Königsfelden.