Seide war Jahrhunderte lang das wertvollste Textil der Welt. Ausschließlich in China hergestellt, aus den kilometerlangen, mikroskopisch zarten Fäden des Kokons der Seidenspinnerlarve, erreichte es über seinen legendären Transportweg, die Seidenstraße, weltweit die wohlhabende Elite. Iván Pérez, künstlerischer Leiter des Dance Theatre Heidelberg, untersucht dieses exquisite Textil choreografisch und legt seinen künstlerischen Fokus auf dessen Einfluss auf den menschlichen Körper. Was passiert mit den Körpern, wenn sie mit diesem prunkvollen Stoff in Berührung kommen? Zu welcher Person, Figur oder gar Gottheit werden sie? Welchen Wert hat die Unterscheidung in männlich und weiblich in Bezug auf Seide?
Palomos forschende künstlerische Vision verwischt kreativ die Grenzen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit – im Kontext dieser Arbeit spielt das auch auf die einzigartige Form der Geschlechtsbestimmung an, die beim Seidenspinner entdeckt wurde. Fasziniert von diesen Erkenntnissen und ausgehend von seiner früheren Betrachtung von Männlichkeit in »The Male Dancer«, bewegt sich Pérez mit »Silk« nun jenseits von binären Zuschreibungen und strickt geschmeidige Bewegungen zu einem komplexen choreografischen Gewebe.
Choreografie und Regie
Iván Pérez
Musik
Miguelángel Clerc Parada
Kostüme
Alejandro Palomo
Bühne
Yoko Seyama
Lichtdesign
Ralph Schanz
Choreografische Assistenz
Jorge Soler Bastida
Dramaturgie
Natalie Broschat Marcos Mariz
Künstlerische Produktionsleitung
Adrián Castelló
Tanzpädagogik
Gaëlle Morello
Mit
Inés Belda Nácher Thamiris Carvalho Jochem Eerdekens Marc Galvez James Hall Julia Kosałka Yi-Wei Lo Andrea Muelas Blanco Lucía Nieto Vera Kuan-Ying Su Mathias Theisen Adrien Ursulet Arno Brys
Mo
26.2.
Sa
2.3.
Sa
30.3.
Sa
6.4.
So
19.5.
So
26.5.
Do
6.6.
Sa
15.6.
Di
18.6.