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»Stolpersteine« vor der Hamburgischen Staatsoper

Mahnmale erinnern an verfolgte Künstler, Musiker und Mitglieder des Opernhauses.

 

Zwölf »Stolpersteine« erinnern ab heute vor der Hamburgischen Staatsoper an Künstler und Mitglieder des Hauses, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden.

 

 

 

Die neuen »Stolpersteine« erinnern an die Schicksale Verfolgter, die am Hamburger Opernhaus wirkten: der Chorsänger Kurt Abraham Salnik, der 1941 im Getto von Riga starb, die Sopranistin Camilla Fuchs, die Mezzosopranistin Ottilie Metzger-Lattermann, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde, der Werkstättenleiter Jacob Kaufmann, der Theaterarzt Dr. Max Fraenkel, der Dirigent und Komponist Gustav Brecher, der Chorsänger Mauritz Kapper und Bruno Wolf, der im Orchester spielte.

 

Zusätzlich erinnern die Steine an die Altistin Magda Spiegel, den Komponisten und Dirigenten Viktor Ullmann, den Kapellmeister Hermann Frehse und den Tenor Joseph Schmidt. Bis auf Hermann Frehse wurden alle Künstler wegen ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten verfolgt, der Kapellmeister wurde wegen seiner Homosexualität zum Opfer des Regimes.

 

Vor zehn Jahren rief der Künstler Günter Demnig die Aktion »Stolpersteine« ins Leben und verlegte den ersten Stein. Inzwischen erinnern in ganz Deutschland über 11.000 der in die Erde eingelassenen Messingtafeln an Opfer des NS-Regimes. In Hamburg wurden bisher ca. 1.700 Steine verlegt.

 

Dem Künstler Gunter Demnig, Initiator der Aktion »Stolpersteine«, ist es ein besonders wichtiges Anliegen, die Mahnmale nicht nur vor den Wohnhäusern, sondern auch vor den Arbeitsstätten der Künstler zu verlegen: »Das Hamburger Opernhaus war die künstlerische Heimat der Verfolgten, ich bin dankbar, dass nun auch an dem Ort an sie erinnert wird, an dem einige von ihnen ihre künstlerische Tätigkeit ausübten. Ich danke der Hamburgischen Staatsoper, dass sie als Institution diese Initiative mit trägt.«

 

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