Ein weiterer Handlungsstrang besteht aus einer von Theodor Abel zusammengestellten Sammlung von Biogrammen, Warum ich Nazi wurde. Theodor Abel zeichnete sich 1934 verantwortlich für eine Ausschreibung, in der Menschen, die sich als Nationalsozialist*innen identifizierten, möglichst authentisch wiedergeben sollten, wie sie Nazis geworden sind.
Diese Zeitzeugnisse aus der Vergangenheit und der Gegenwart werden konfrontiert mit Interviews, die im Rahmen dieser Inszenierung mit Osnabrücker Expert*innen geführt wurden. Die Expert*innen werden die Zeitzeugnisse hinterfragen und einordnen. Somit stellt Kriegerinnen (inter-)aktiv die Fragen: Was interessiert Frauen daran, sich in einer Szene, die ein traditionelles, konservatives Frauenbild im Geiste des Nationalsozialismus propagiert, zu radikalisieren? Wie profitieren sie davon? Was sagen sie selbst dazu?
Der Hamburger Regisseur Ron Zimmering stellte sein Talent bereits mit Terror von Ferdinand von Schirach sowie Komödien wie Bandscheibenvorfall oder Die Mitwisser am Theater Osnabrück unter Beweis. Nun kreiert er mit der Inszenierung Kriegerinnen ein interaktives Schauerlebnis für die Plattform Zoom, um mit den Zuschauenden in einen Austausch über das Thema zu treten.
Im Anschluss findet ein Nachgespräch mit dem Team und Ensemble statt, moderiert von Schauspieldramaturgin Theresa Sophie Leopold.
Das interaktive Live-Format Kriegerinnen feiert am 16. April um 19.30 Uhr online Premiere und ist eine Mischung aus vorproduzierten Interviews sowie Live-Performances. Weitere Online-Vorstellungen finden am 23. und 29. April, jeweils um 19.30 Uhr, statt.
Der Vorverkauf für Kriegerinnen beginnt am Dienstag, 6. April. Tickets erhalten Sie bis zum 16. April, um 18.30 Uhr im Online-Shop unter www.theater-osnabrueck.de sowie über die Theaterkasse (Di–Fr 11–14 Uhr unter Tel +49 541 / 76 000 76 oder karten@theater-osnabrueck.de). Ermäßigte Karten erhalten Sie ausschließlich über die Theaterkasse. Der Link zur Online-Veranstaltung wird 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn per Mail versandt. Die Veranstaltung findet über die Videokonferenz-Plattform Zoom statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.theater-osnabrueck.de.