Unter einem Dickhäuter stellen wir uns einen Elefanten vor, der schwer, behäbig und scheinbar unbeirrbar seit Ewigkeiten auf seiner uralten Elefantenstraße durch Steppe oder Dschungel zieht. Mit seiner Größe und Masse scheint er unantastbar und mächtig, das ihm nachgesagte unglaubliche Gedächtnis macht ihn weise und erhaben. Doch: wie weich und sensibel ist wohl das Innere, wenn als Schutz eine derart dicke Haut benötigt wird?
„Wir sind Dickhäuter, wir strecken die Hände nacheinander aus, aber es ist vergebliche Mühe, wir reiben nur das grobe Leder aneinander ab – wir sind sehr einsam.“ Georg Büchner
Man muss sich eine dicke Haut zulegen in unserer rauen Welt. Doch was passiert wenn solche ‚Dickhäuter‘ aufeinander treffen? Die Choreographie von Mirko Hecktor und Tarek Assam geht dieser Frage tänzerisch nach. Elefanten verständigen sich nicht über lautes Trompeten, sondern über für uns Menschen unhörbare Infraschalllaute, mit denen sie kilometerweit – auch außer Sichtweite – in Kontakt bleiben können. Eine solche subtile Art der Kommunikation bleibt oft unerhört und ungesehen, ist aber dennoch Voraussetzung für eine funktionierende Begegnung.
Weitere Vorstellungen am 12. Dezember 2010 und 02. Januar 2010 | jeweils 20.00 Uhr | TiL