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Staatstheaters Wiesbaden: "Elektra" von Richard Strauss

Premiere Samstag, den 01.05.2010, 19.30 Uhr

Eröffnungspremiere der Internationalen Maifestspiele 2010

 

Seit dem Mord an ihrem Vater Agamemnon, der von Ägisth, dem Geliebten ihrer Mutter Klytämnestra, heimtückisch erschlagen wurde, wartet Elektra auf die Stunde der Rache.

Sie ist zusammen mit ihrer Schwester Chrysothemis im Königspalast von Mykene gefangen. Als ahnte sie ihr schreckliches Ende voraus, wird Klytämnestra von Angstträumen heimgesucht. Elektra hat für ihre Mutter aber nur Hohn und Spott übrig. Als plötzlich ihr längst tot geglaubter Bruder Orest auftaucht, ist für Elektra die ersehnte Stunde der Rache gekommen. Sie bricht in einen verzückten Freudentaumel aus.

 

Richard Strauss wollte mit ‚Elektra’ das ,dämonische, ekstatische Griechentum des 6. Jahrhunderts’ der humanistischen Antike der deutschen Klassik gegenüberstellen. Hugo von Hofmannsthal hat mit seiner Neufassung der Tragödie des Sophokles den antiken Mythos stark psychologisiert, um das dramatische Geschehen ganz aus den seelischen Spannungen zwischen den Figuren zu entwickeln. So richtet Hofmannsthal, beeinflusst von Breuers und Freuds ,Studien über Hysterie’ (1895), seine Aufmerksamkeit auf die Schilderung psychischer Extremzustände: die Traumatisierung durch den Königsmord, Elektras exzessiven Hass, Orests Racheobsession, Klytämnestras krankhafte Angstträume. So entstand in Zusammenarbeit mit Richard Strauss aus dem Geist der Moderne und des antiken Mythos eine psychologische Literaturoper, die am Beginn des 20. Jahrhunderts einen Kulminationspunkt in der Entwicklung des Musiktheaters nach Wagner bildet. Die erhitzte Übersteigerung der Vorgänge ins Rauschhafte spiegelt sich in der Expressivität einer Musik, die bis in Grenzbereiche der Tonalität vordringt und von Strauss als ,Nervenkontrapunktik’ bezeichnet wurde.

 

Inszenierung und Bühnenbild stammen von der weltbekannten bildenden Künstlerin Rebecca Horn. Sie hat seit den siebziger Jahren ein Werk geschaffen, das sich zu einem immer weiter anwachsenden Strom aus Performances, Filmen, skulpturalen Raum-Installationen, Zeichnungen und Fotoübermalungen zusammenfügt. Die Unverwechselbarkeit dieser Bildwelt besteht in der höchst präzisen physischen und technischen Funktionalität, mit der die Künstlerin ihre Skulpturen und deren Bewegungsabläufe in Räumen in Szene setzt.

 

Rebecca Horns Arbeiten waren in Einzelausstellungen in führenden internationalen Institutionen zu sehen: in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (1981), dem M.O.C.A. Los Angeles (1990), dem Guggenheim Museum New York (1993), der Nationalgalerie Berlin (1994), der Serpentine Gallery London (1994), der Tate Gallery London (1994), der Kestner Gesellschaft Hannover (1997) und im Carré d’Art, Nimes (2000).

 

Dichtung von Hugo von Hofmannsthal nach den Tragödien des Sophokles

 

Musikalische Leitung

Marc Piollet

Regie

Rebecca Horn

Kostüme

Amélie Haas

Licht

Andreas Fuchs

Video

Dirk Schulz

Choreinstudierung

Christof Hilmer

Dramaturgie

Bodo Busse

Serge Honegger

 

Die Gäste sind:

Elektra

Lisa Livingston

Klytämnestra

Renée Morloc

Chrysothemis

Janice Dixon

 

Mit:

Orest

Bernd Hofmann

Aegisth

Eberhard Francesco Lorenz

Der Pfleger des Orest

Hye-Soo Sonn

Die Vertraute

Petra Urban

Die Schleppträgerin

Ines Behrendt

Ein junger Diener

Jonas Gudmundsson

Ein alter Diener

Axel Wagner

Die Aufseherin

Annette Luig

1. Magd

Merit Ostermann

2. Magd

Simone Brähler

3. Magd

Ute Döring

4. Magd

Sharon Kempton

5. Magd

Betsy Horne

Der Blutbewahrer/ Felskörper aus dem Heer des Agamemnon

Antonio Paucar

 

Orchester, Chor und Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

 

Montag, den 17.05.2010, 20.15 Uhr

Mittwoch, den 09.06.2010, 19.30 UhrDonnerstag, den 24.06.2010, 19.30 Uhr

Montag, den 28.06.2010, 19.30 Uhr

 

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