Henze, der zu Beginn der 50er Jahre als musikalischer Leiter des Wiesbadener Balletts tätig war und für dessen kompositorisches Schaffen die hier gewonnenen Erfahrungen von entscheidender Prägung waren, feierte am 1. Juli 2006 seinen 80. Geburtstag.
In Zusammenarbeit mit Solisten der Kammermusikvereinigung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und der Sopranistin Ute Döring werden
kammermusikalische Werke Henzes vorgestellt, die zwischen 1948 und 1993
entstanden sind. In diesen Kompositionen zeigt sich Henzes Grundgedanke des eigenen Schaffens, den er 1966 formulierte: „Ich bin der Ansicht, dass der
Weg von Wagners „Tristan“ zu Mahler und Schönberg noch lange nicht
ausgeschritten ist…“
Auf dem Programm stehen, neben der „Serenade“ für Violoncello (1949) die
Klaviertrios „Kammersonate“ (1948; revidiert 1963) und „Adagio adagio“
(1993). Die urspünglich vorgesehene Komposition „El Rey de Harlem“ musste aus Krankheitsgründen ersetzt werden. An ihrer Stelle wird Ute Döring, die im
Hessischen Staatstheater Wiesbaden zuletzt als „Idamantes“ in Mozarts
„Idomeneo“ einen großen Erfolg verbuchen konnte, Henzes „Ariosi“ nach
Gedichten von Torquato Tasso aus dem Jahr 1963 interpretieren. Henze, der
dieses Werk ursprünglich als Orchesterlied konzipierte, hat eine Fassung für
Klavier zu vier Händen, Violine und Sopran erstellt, die in diesem Konzert
zu hören sein wird.
Für den Part der zweiten Pianisten konnte die in Köln lebende Kristi Becker,
eine der herausragendsten Interpretinnen der neuen Musik, gewonnen werden.
Ernst August Klötzke, Leiter der musik-theater-werkstatt, wird um 14.30 Uhr
im Foyer in Leben und Werk Henzes einführen.
Eintritt: 8,00 €
Kartenvorverkauf 0611. 132 325
www.staatstheater-wiesbaden.de