Nebukadnezar hat ein Heer nach Betulia gesandt, um das Volk zu Steuerzahlungen zu zwingen. Judith plant die Rettung ihrer Stadt und begibt sich in das feindliche Lager. Der Feldherr Holofernes ist von ihrer Schönheit überwältigt. Nach einem Bankett fällt er trunken in tiefen Schlaf. Judith enthauptet ihn. Betulia ist gerettet.
Zur Eröffnung einer Operntrilogie, die über drei Spielzeiten unter dem Motto „Gottes starke Töchter“ unbekannte Werke des Barock und der Frühklassik sowie eine Uraufführung vorstellen möchte, steht mit Alessandro Scarlattis „La Giuditta“ ein ebenso dramatisches wie anrührendes Meisterwerk des frühen italienischen Oratoriums auf dem Spielplan. Die in den 1690er - Jahren entstandene Komposition über eine kühne, aber auch visionäre und warmherzige Heldin überrascht durch eine unkonventionelle Musiksprache voller Brüche, Verkürzungen und offener Formen. Die schlagkräftige Dramaturgie und ausgefeilte psychologische Zeichnung der Charaktere fordern eine szenische Realisierung geradezu heraus.
Arila Siegert wurde in Dresden von Gret Palucca zur Tänzerin ausgebildet und nahm als Choreographin Einfluss auf die Weiterentwicklung des deutschen Ausdruckstanzes. Seit 1998 erarbeitete sie mit dem Architekten und Bühnenbildner Hans Dieter Schaal Operninszenierungen an den Theatern in Bielefeld, Chemnitz, Dessau, der Komischen Oper Berlin, dem Nationaltheater Mannheim und der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Sie ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste und wurde u. a. mit dem Kritikerpreis für Tanz und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Musikalische Leitung Clemens Heil
Inszenierung Arila Siegert
Bühne Hans Dieter Schaal
Kostüme Susanne Maier-Staufen
weitere Vorstellungen am 18. und 26. Oktober sowie am 12., 24. und 30. November.
In Kooperation mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Hochschule für Musik / Internationale Sommerschule "Singing Summer"