Sie überlebt Führungs- und Fahnenwechsel, Bekehrung und Gefangenschaft. Selbst im heftigsten Geschützfeuer treibt sie Handel. Ein Umstand, der ihr den Beinamen Mutter Courage einbringt. Doch wenn alles zur Ware wird, bleibt die Moral auf der Strecke: Selbst die Preisgabe ihrer Kinder nimmt sie in Kauf, um Profit aus der ganzen Welt zu schlagen. Am Ende steht der doppelte Bankrott: Die Courage als Verliererin in kommerzieller und menschlicher Hinsicht.
Bertolt Brecht demonstriert und demontiert eine Frau ohne Einsicht. Sein historischer Bilderbogen ist eine leidenschaftliche Absage an jede Form von Krieg und Geschäfte mit dem Tod.
Inszenierung, Bühne und Kostüme Andrej Woron | Regie-Mitarbeit Janusz Cichoki | Bühnenmusik Michael Erhard
Mit Gabriele Drechsel (Anna Fierling), Margit Schulte-Tigges (Kattrin), Maika Troscheit Yvette Portier), Hans Matthias Fuchs (Werber/ Soldat), Matthias Kleinert (Feldwebel), Hubert Schlemmer (Chronist/Schreiber), Stefan Schuster (Schweizerkas), Aart Veder (Feldprediger), Tom Wild (Eilif), Gerd K. Wölfle (Koch), Klaus Ziemann (Feldhauptmann)