Und er identifiziert sich mit den Liebesabenteuern seiner Leinwandhelden. Insbesondere liebt er den Film Casablanca und leidet mit dessen Helden: Vor allem imponiert ihm, wie heroisch Rick alias Humphrey Bogart auf seine große Liebe Ilsa, gespielt von Ingrid Bergman, verzichtet. Doch Allans Leben spielt sich nicht in „Rick’s Café“ ab. Seine Frau Nancy lässt sich von ihm scheiden. Und zu allem Unglück ist sein Psychiater gerade in den Ferien. Seine Freunde versuchen ihn vergeblich zu verkuppeln. Da erscheint ihm Humphrey Bogart und gibt ihm gut gemeinte Ratschläge: „Die Welt ist voller Weiber und du brauchst nur zu pfeifen!“ Allan schöpft wieder Hoffnung. Gibt es doch mehrere Millionen Frauen allein in New York und eine davon wird er bestimmt erobern: „Schau mir in die Augen, Kleines“.
1969 schrieb Woody Allen diese Komödie, die sich rasch zum Dauerbrenner entwickelte und drei Jahre später von Hollywood mit dem Autor in der Hauptrolle auch erfolgreich verfilmt wurde. Die liebevolle Hommage an die Kinoklassiker vergangener Tage (und an Casablanca im Besonderen) und ihre Stars erzählt berührend von der Midlife-Crisis eines Mannes, seiner Suche nach sich selbst und nach der großen Liebe. Am Ende ist Allans Leben dann doch wie im Kino – er durchlebt noch einmal die berühmte Schlussszene aus dem Film Casablanca, auf den auch der Titel anspielt (Play it again, Sam), obwohl der Satz in Michael Curtiz’ Film nie zu hören ist. Aber: Gibt es ein Happy End? Oder bleibt auch Allan wie Humphrey Bogart im Regen stehen? Mit nichts als dem „Beginn einer wunderbaren Freundschaft“? Nach der Österreichischen Erstaufführung der Bühnenfassung von Purple Rose of Cairo steht mit Spiel’s nochmal, Sam erneut ein Stück von Woody Allen auf dem Spielplan des Volkstheaters.
Eine romantische Komödie in drei Akten
Deutsch von Jürgen Fischer
Mit: Till Firit, Clemens Matzka, Alexandra Maria Timmel, Marie-Christine Friedrich
Regie: Anselm Lipgens
Bühne: Hans Kudlich
Kostüme: Susanne Özpinar
Dramaturgie: Hans Mrak
Karten: (01) 52 111-77
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