Die Spanne der vorgetragenen Nummern reicht von der großen Oper über die Operette bis hin zum Musical. Doch nicht nur bei den dargebotenen Gattungen stellen die Damen und Herren des Chores unter der Leitung von Dr. Gotthard Franke ihre Wandlungsfähigkeit heraus, sondern auch bei der Spannbreite der vermittelten Emotionen. So wie auf der Bühne eines Theaters bei jeder Vorstellung wie selbstverständlich die unterschiedlichsten Gefühlswelten durchmessen werden, so steht auch an diesem Abend die melancholische Erhabenheit des "Gefangenchores" aus Giuseppe Verdis Nabucco der
ausgelassenen Lebensfreude des "Weibermarsches" aus Franz Lehárs „Lustiger Witwe“ gegenüber, paart sich die üppige Sinnlichkeit der "Barcarole" aus Hoffmanns Erzählungen mit der keuschen Schlichtheit des "Brautchores" aus Lohengrin. Trotz des Wiedererkennungswertes, der den dargebotenen Nummern zu eigen ist und beim Zuhörer ein gewisses "Aha-Erlebnis" bewirken mag, wartet der Abend doch auch mit mancher Überraschung auf. So kann man hier auch die einzelnen Mitglieder des Chores, die bei Musiktheateraufführungen oftmals im Kollektiv aufgehen, als Solisten erleben und ihre ganz individuellen Fertigkeiten genießen.
Für Kuchen und Kaffee wird natürlich auch gesorgt sein.