Nichts soll sich ändern. Oder am besten gleich alles. Im Sommerhaus des Rechtsanwalts Bassow und seiner Frau Warwara trifft sich eine Gesellschaft von Nachbarn, Freunden und Gästen: ein Ingenieur und ein Landarzt und deren Frauen, ein Dichter, ein Unternehmer, ein ewiger Student, eine Ärztin. Sie alle sind nicht mehr jung und noch nicht alt, sie sind gebildet und mittlerweile gut situiert. Und sie haben alle mal etwas anderes gewollt. Etwas anderes als dieses Leben. Hinter ihrer Unzufriedenheit lauern Eitelkeit, Bequemlichkeit und Oberflächlichkeit. Über Gorkis Szenen liegt eine unbestimmte Traurigkeit und eine versteckte Aggressivität – belangloses Geschwätz, unnütze Klügeleien, Verrat und Betrug, Eifersucht und Teilnahmslosigkeit. Die Langeweile gebiert Ungeheuer. Es ist Wlas, der junge Bruder von Warwara, es sind die Frauen,
Marja, Warwara, Julija, die ihr Unglück zumindest formulieren.
Alize Zandwijk, Direktorin am Rotterdamer Ro-Theater, inszenierte in der Spielzeit 2003.2004 am Thalia Tschechows ‚Iwanow’. Ihr sezierender wie spielerischer Blick auf Tschechow und Gorki und deren „überflüssige“ Menschen ist ein Blick in unsere Gegenwart. Gorkis ‚Sommergäste’ erzählen von uns.
Regie Alize Zandwijk, Bühne Thomas Rupert, Kostüme Annelies Vanlaere/Thomas Rupert, Musik Jos Koedood Dramaturgie* Michael Börgerding
Es spielen Jörg Pose (Bassow, Sergej Wassiljewitsch, /Anwalt/) Maren Eggert (Warwara Michajlowna, /seine Frau/) Susanne Wolff (Kalerija, /Bassows Schwester/), Andreas Döhler (Wlas, /Bruder von Bassows Frau/), Werner Wölbern (Suslow, Pjotr Iwanowitsch, /Ingenieur/), Judith Hofmann (Julija Fillipowna, /seine Frau/), Harald Baumgartner (Dudakow, Kirill Akimowitsch, /Arzt/), Victoria Trauttmansdorff (Olga Alexejewna, /seine Frau)/, Helmut Mooshammer (Schalimow, Jakow Petrowitsch, /Literat/), Peter Moltzen (Rjumin Pawel Sergejewitsch), Sandra Flubacher (Marja Lwowna, Ärztin), Markwart Müller-Elmau (Dwojetotschije, Semjon Semjonowitsch, /Suslows /Onkel), Stephan Schad (Samyslow, Nikolaj Petrowitsch, /Bassows Assistent/)
Voraufführung am 11. Januar, weitere Vorstellungen am 29. Januar um 14 und 20 Uhr sowie am 4. Februar um 20 Uhr
Eintritt (Premiere): 60 / 50 / 40 / 24 Euro, ermäßigt 10 Euro
Kartentelefon 040.32 81 44 44 | www.thalia-theater.de
STÜCKE AUF HALBEM WEG ZUR BÜHNE
am 8. Januar um 20 Uhr in der Opera Stabile
„Spielen Sie denn nicht mit? Entschuldigen Sie!“
Mit Alize Zandwijk, Thomas Rupert, Michael Börgerding und den Schauspielerinnen Maren Eggert, Sandra Flubacher und Judith Hofmann.
Moderation Ursula Keller.
Eintritt: 7 Euro
www.thalia-theater.de