Den überarbeiteten und überlasteten Sozialarbeiterinnen brechen sie nun regelrecht das Genick. In einem atemberaubenden und mitreißenden Sprachfluss liefern sich die drei Kolleginnen einen Wettlauf mit der Zeit, den sie vor lauter Überforderung nur verlieren können. Ständig hinken sie hinterher, gleichzeitig bemühen sie sich unablässig, schneller als die ablaufende Zeit zu sein. Und gleichzeitig müssen sie auch noch ihr Privatleben managen …
Felicia Zeller, geboren 1970 in Stuttgart, verwandelt das Thema Kindesvernachlässigung in eine rasante Groteske über die Situation in deutschen Sozialämtern. Für „Kaspar Häuser Meer“ erhielt sie 2008 für den Publikumspreis bei den 33. Mülheimer Theatertagen und seitdem erobert das Stück überaus erfolgreich die deutschsprachigen Bühnen.
"Ein Geniestreich der Autorin war es, nicht die Opfer und nicht die Gewalttäter zu zeigen, sondern ihre Begleiter und Betreuer, - also die Gesellschaft und ihr Klima. Felicia Zellers Stück "Kaspar Häuser Meer" ist Sprachmusik über und aus unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit. Kein Sozialdrama, kein Betroffenheitsschmus, sondern Theaterkunst.“ (aus der Laudatio des Theaterkritikers Hartmut Krug zur Verleihung des Publikumspreises beim Mülheimer Stücke-Wettbewerb 2008)
mit Daniela Nering, Claudia Schmidt und Dörte Trauzeddel
Regie: Gianna Formicone
Weitere Termine: 11., 12., 25. und 26. April