Mehr als 60 Künstlerteams aus 19 Ländern hatten sich für die Choreografen-Nachwuchsförderung bei Tanzplan Dresden beworben, der interdisziplinären, experimentellen Tanz fördert. Im Dezember vergangenen Jahres wählte die Jury drei Choreografen für die Produktionsförderung aus: Pipo Tafel, Steffen Fuchs, Takako Suzuki.
Jedem Team steht während der Produktion in Dresden ein Mentor zur Seite; das sind Bruno Cathomas, Schauspieler u.a. an der Schaubühne und Volksbühne in Berlin, Sophie Becker, Dramaturgin des Bayerischen Staatsballett München sowie Dr. Ulrich Bischoff, Direktor der Galerie Neue Meister Dresden.
ERICA wird zusätzlich als Eröffnungsstück des Festivals ExtraFrei in der Schwankhalle Bremen am 6.06.08 um 20 Uhr gezeigt. ExtraFrei ist ein Festival und Forum für freie Zeitgenössische Tanzprojekte im Rahmen von Tanzplan Bremen (6. – 13.06.08).
ERICA :- ))
PROSTITUTION, KUNST UND KRIEG, DRESDEN, MARY WIGMAN & DADA
Pipo Tafel
Mara Tsironi
Behrang Karimi
Paulo Guerreiro
Florian Zwissler
Paul Wiersbinski
Carlos Fernández Lopez
Bruno Cathomas (CH), Mentor
einEn Stein
zum Mund fühRen,
in dem SteIn essen,
was von dem Stein übrig ist,
wenn er in den Mund gelAngt
Für die Nachwuchsförderung hat sich Pipo Tafel mit der Konzeption zu dem Stück ERICA bei Tanzplan Dresden beworben. Pipo Tafel studierte bis zum Vordiplom an der HfG Karlsruhe Medienkunst, anschließend an der Folkwang Hochschule Essen Bühnentanz und schloss sein Tanzstudium mit dem
zweijährigen D.A.N.C.E. Programm in Marseille, Brüssel und Dresden ab. Seine Arbeiten entstehen in den Zwischenbereichen von Tanz, Film und Medienkunst. Für "ERICA" wurde eine experimentelle und interdisziplinärere Herangehensweise gewählt, wodurch die Teammitglieder gleichberechtigt an der Erarbeitung beteiligt sind.
"jamais"
Steffen Fuchs (D), Choreografie ; Maik Stüven (D), Kostüm; Marie Sophie Budek (D), Tanz; Michael Veit (D), Tanz; Daniela Dinh (D), Tanz; Mevlana van Vark (D), Tanz; Barbara Passow (D), Tanz und Assistenz; John Gilmore (CAN), Lichtdesign; Sophie Becker (D), Mentorin. Besonderer Dank gilt der Tenza Schmiede, Dresden.
Die Angst vor der Leere beschäftigt den Menschen und die Künste, seit dem das Gefühl und das Denken versucht werden in Einklang zu bringen. Unser Menschsein besteht aus der Geburt, dem Heranreifen zu jugendlicher Frische und der gelebten Reife, die vom Tod abgelöst wird. Auf diesem Weg begegnen uns Leerstellen und Irritationen. Steffen Fuchs nähert sich in seinem Stück diesen Punkten. „jamais“ gibt wieder, wie es ist, wann es ist und was es mit uns macht und wohin es uns bringt.
Steffen Fuchs erhielt seine Tanzausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin. Nach seinem Engagement als Solist beim Leipziger Ballett, arbeitet er seit 2002 als freier Tänzer, Choreograf und Lehrer. Steffen Fuchs arbeitet seit 1998 choreografisch und realisierte bereits zahlreiche Stücke und kooperierte dabei unter anderem mit dem LOFFT.Leipzig. In einem Aufbaustudium vertieft er derzeit seine choreografische Arbeit an der Palucca-Schule in Dresden.
"Empire"
Takako Suzuki (Berlin, D/JP), Direktion und Choreografie; Hannah Groninger (München, D), Visuelle Komposition, Video; Axel Dörner (Berlin, D), Musikalische Komposition, Trompete und Elektronik; Silvana Suárez Cedeño (Berlin/Venezuela), Tanz und Choreografie; Alisa Panchenko (St. Petersburg, RU), Tanz und Choreografie; Maxim Nekrasov (St. Petersburg, RU), Harmonika; John Gilmore (CAN), Lichtdesign; Claudia Helling (Berlin, D), Kostüm; Dr. Ulrich Bischoff (D), Mentor.
Die Produktion wird vom Goethe-Institut München unterstützt. Koproduzent: Sasha Waltz & Guests im Rahmen des Förderprogramms „Choreographen der Zukunft“, das von der BASF SE als Hauptsponsor gefördert wird. Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Die Eremitage in St. Petersburg weist neben den Kunstwerken ein weiteres, „lebendes Inventar” auf - die russischen Damen, die die Aufsicht über die Werke führen. „Empire“ widmet sich der Geschichte dieser Zeitzeugen und durchdringt aus ihrer Perspektive den Gedächtnisort Eremitage. Das Tanzprojekt spiegelt die von der Institution des Museums vorgegebene, klar definierte szenische Konstellation: zwischen den Bildern als betrachtetes Medium; den Museumsbesuchern als Betrachter der Bilder; dem russischen Personal zur Aufsicht über den Umgang der Besucher mit den Bildern; und den Gemälden als im emphatischen Sinn selbst handelnden Akteuren.
Takako Suzuki, gebürtige Japanerin, lebt in Berlin, wo sie seit 1992 unter anderem regelmäßig mit der Tanzcompagnie „Sasha Waltz & Guests“ zusammenarbeitet. Sie studierte Tanz in Tokyo bei Anzu Furukawa und an der HBK Braunschweig. Die Idee zu „Empire“ entstand, nachdem Takako Suzuki von einem Arbeitsaufenthalt in St. Petersburg zurückkehrte, während dem sie sich intensiv mit der Arbeit der Museumswärterinnen in der Eremitage auseinandergesetzt hat.
Tanzplan Dresden
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TANZPLAN DRESDEN ist ein Gemeinschaftsprojekt des Dresden SemperOper Balletts, des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau und der Palucca Schule Dresden – Hochschule für Tanz und wird vom Amt für Kultur und
Denkmalschutz der Stadt Dresden sowie von weiteren Partnern unterstützt. TANZPLAN DRESDEN wird von Tanzplan Deutschland gefördert, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes.