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Semperoper Ballett Dresden in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen: Choreografen »On the move«

Die drei Werke von Caroline Beach, Claudio Cangialosi und Sjoerd Vreugdenhil feiern am Samstag, 25. Januar 2014 um 19 Uhr in der imposanten Architektur der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen, Partner der Semperoper, Premiere. Weitere Vorstellungen finden am Sonntag, 26. Januar um 17 Uhr und um 20.30 Uhr statt.

Einen Schritt weiter als im vergangenen Jahr geht das Semperoper Ballett, wenn es wieder die Gläserne Manufaktur von Volkswagen bespielt: Hatten sich damals noch Tänzer der Company als »Junge Choreografen« erprobt, so sind es diesmal schon choreografisch versiertere Ensemblemitglieder und ein Gast, die mit Choreografen »On the move« eigene Arbeiten vorstellen.

Sjoerd Vreugdenhil, Jahrgang 1971, hat bereits mit einigen Uraufführungen begeistert. Die ersten Kurzwerke entstanden 2002 für das Frankfurter Ballett und wurden sofort für die Nederlandse Dansdagen in Maastricht ausgewählt. Darin zeigte sich bereits die Fähigkeit Vreugdenhils, Tanz, Theater und Design zu verbinden. Ein zweijähriges Architekturstudium förderte diesen Ansatz noch weiter. Für die Gläserne Manufaktur wird sich Sjoerd Vreugdenhil von seiner eigenen Tänzervergangenheit inspirieren lassen. In Zusammenarbeit mit den Tänzern soll ein Raum der Gegenwart entstehen, in den einzelne Jugend- oder Tanzerinnerungen wie durch eine dicke Zeitwolke hindurch eindringen.

Auch Claudio Cangialosi hat sich schon mit mehreren eigenen Choreografien präsentiert. Nach dem intimen »With(in)« und dem dynamischen Gruppenstück »Real D« folgt nun eine tänzerische Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Oxymorons. Das Oxymoron aus dem Bereich der Rhetorik vereint zwei gegensätzliche Begriffe. Der scheinbare Widerspruch ist dabei gewollt und dient der Darstellung eines doppelbödigen Inhalts. »Manner of speaking« nennt Claudio Cangialosi sein Werk und bezieht sich damit auf unsere Sprechgewohnheiten, die wir – wie teilweise absurde Taten –nicht mehr hinterfragen, sondern nur noch mechanisch einsetzen.

Caroline Beach machte in den letzten beiden Jahren durch surreal anmutende Stücke auf sich aufmerksam. Anders als Claudio Cangialosi wählt Caroline Beach kein inhaltliches Thema, sondern setzt sich spielerisch-formal mit der Beziehung zwischen Bewegung und Musik auseinander. Grundlage ist dabei ein »Motion-Tracking-System«, wie wir es von dem Konsolenspiel Wii kennen: Eine ausgeführte Bewegung vor dem Monitor wird auf dem Bildschirm als Signal erkannt und in eine bestimmte Handlung umgesetzt. Dasselbe geschieht bei Caroline Beach mit Geräuschen.

Karten zu 18 Euro (Jugendliche zu 12 Euro) sind in der Schinkelwache am Theaterplatz (T 0351 4911 705) erhältlich.

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