Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Sein oder Nichtsein" von Nick Whitby nach dem gleichnamigen Film von Ernst Lubitsch im Deutschen Nationaltheater Weimar "Sein oder Nichtsein" von Nick Whitby nach dem gleichnamigen Film von Ernst... "Sein oder Nichtsein"...

"Sein oder Nichtsein" von Nick Whitby nach dem gleichnamigen Film von Ernst Lubitsch im Deutschen Nationaltheater Weimar

Premiere 4. Juni 2016, 19.30 Uhr in der Redoute. -----

Lubitschs Oscar nominierte Filmkomödie aus dem Jahr 1942, die der britische Dramatiker Nick Whitby 2008 für die Bühne adaptiert hat, gehört zu den Top Ten der Filmgeschichte. Sie ist ein Plädoyer für Humor in extrem schwierigen Zeiten und ein Aufruf zur Zivilcourage.

Warschau im Jahr 1939. Immer, wenn der Starschauspieler Joseph Tura zu dem berühmtesten aller Shakespeare-Monologe "Sein oder Nichtsein..." anhebt, steht ein junger Mann im Parkett des Theaters auf und verlässt den Saal. Was der Hamlet-Darsteller für Banausentum hält, stellt sich als heimliche Leidenschaft des Fliegerleutnants Sobinski für Turas Frau, die Schauspielerin Maria heraus, der er in ihrer Garderobe heimliche Besuche abstattet.

 

Damit ist der Grundstein für eine rasante Beziehungskomödie gelegt. Aber der Regisseur Ernst Lubitsch und seine Drehbuchautoren treiben die zunächst harmlos anmutende Story über Liebe und Eifersucht weiter. Sie entwickeln daraus eine bitterkomische Geschichte über Theater und Widerstand. Denn im von den Deutschen besetzten Warschau spielt die Theatertruppe um Joseph und Maria Tura im gefährlichen Kampf gegen die Faschisten buchstäblich um ihr Leben. Mit Witz, Mut und all ihrem Talent führen die Schauspieler die Gestapo hinters Licht und retten damit nicht nur polnische Untergrundkämpfer sondern auch sich selbst vor dem Tod.

 

Nach seiner "Sommernachtstraum"-Inszenierung zu Eröffnung der DNT-Interimsspielstätte Redoute bringt Hausregisseur Jan Neumann dort nun auch "Sein oder Nichtsein" auf die Bühne. Bis zur Sommerpause steht die Inszenierung sieben Mal auf dem Programm, drei weitere Vorstellungen folgen im September.

 

Jan Neumann (Regie)

Dorothee Curio (Ausstattung)

Bahadir Hamdemir (Video)

Beate Seidel (Dramaturgie)

 

Besetzung

Max Landgrebe (Josef Tura, Schauspieler)

Dascha Trautwein (Maria Tura, Schauspielerin, Frau von Josef)

Thomas Kramer (Stanislaw Sobinsky, polnischer Fliegeroffizier)

Ingolf Müller-Beck (Dowasz, Schauspieldirektor)

Fridolin Sandmeyer (Rowicz, Schauspieler)

Krunoslav Šebrek (Grünberg, Schauspieler / Gruppenführer Erhardt, Mitglied der Gestapo)

Sebastian Nakajew (Walowski, Staatsdiener der Zensurbehörde / Professor Silewski, Spion für die Gestapo)

Nahuel Häfliger (Adam, Gardobrier / Sturmführer Fleischer, Mitglied der Gestapo)

 

Weitere Vorstellungstermine: 10., 11., 17., 18., 19., 25., 26.6., 17., 18. und 23.9.

 

Karten unter www.nationaltheater-weimar.de

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑