Hans betreibt einen kleinen Bäckerladen in Amsterdam. Das ruhige Leben des jüdischen Bäckers ändert sich, als Mahmoud, ein junger Palästinenser, eines Tages von Hooligans durch die Schaufensterscheibe seines Geschäfts geschmissen wird. Hans kümmert sich um den Verletzten und bietet ihm schließlich sogar an, ihn bei sich aufzunehmen.
Mahmoud lernt also Backen und verliebt sich schließlich in Nora, eine junge Frau, die ebenfalls für Hans arbeitet. Als sich allerdings herausstellt, dass Mahmoud nicht nur ‚illegal’ in den Niederlanden lebt, sondern auch ein Attentat mit tödlichem Ausgang begangen hat, nehmen die Spannungen zu. Mahmouds Weltbild und seine politischen Verpflichtungen als Palästinenser scheinen mit den Vorstellungen von Nora und Hans und dem Versuch eines glücklichen Zusammenlebens in einem westeuropäischen Land nur schwer vereinbar.
Eliam Kraiem hat mit SECHZEHN VERLETZTE ein verstörendes Stück geschrieben, das den Weltkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern in der vermeintlich überschaubaren, kleinen Welt eines Amsterdamer Bäckerladens ansiedelt – und dabei doch große Fragen stellt, wie die nach der Möglichkeit, den Zwängen politisch verhärteter Fronten zu entkommen.
Regie: Siegfried Bühr, Ausst.: Siegfried Bühr / Steven Koop
Ksch. Siegfried Kristen (Hans), Claudia Macht (Sonja), Marko Gebbert (Mahmoud), Jennifer Böhm (Nora), Stefan W. Wang (Ashraf)