Seine Theaterstücke gehören zu den meistgespielten zeitgenössischen in Europa und erhielten zahlreiche Auszeichnungen, seine Filme «In the Company of Men», «Your Friends & Neighbors» und «Death at a Funeral» geniessen Kultstatus. Jetzt ist der amerikanische Autor und Regisseur in Luzern angekommen. Im UG kommen drei Stücke von Neil LaBute zur Schweizer Erstaufführung.
In «Ich mag dich wirklich» treffen sich ein Mann und eine Frau, die sich bisher nur online kannten, zum
Blind Date. Dass der Mann möglicherweise ein Serienmörder ist, erfährt nur das Publikum, das er
genüsslich in sein perfides Spiel miteinbezieht.
Im Stück «Land der Toten» ist von der Liebe nichts als die Nachricht auf einer Mailbox geblieben, datiert
auf den 11. September 2001. Man könne «das Ding» ja vielleicht doch behalten, hört man den Mann da
sagen – gemeint ist das Baby, das die Frau gerade hat abtreiben lassen, während er in den Twin Towers
umkam.
Kriege enden nie, politisch wie privat. Im Wohnzimmer von Mann und Frau werden in «Der grosse Krieg» die Formalitäten der Scheidung ausgefochten. Neben der Gütertrennung lautet die zentrale Frage: Wer behält die Kinder? Das überraschende Problem dabei: Keiner von ihnen will sie.
Bevor das Schauspielensemble im Januar 2012 Edward Albees «Wer hat Angst vor Virginia Woolf» auf
die Bühne bringt, gibt der von Andreas Herrmann inszenierte dreiteilige Abend «Der grosse Krieg»
Gelegenheit dazu, mit Neil LaBute in Luzern einen der renommiertesten amerikanischen Dramatiker der
Gegenwart zu entdecken. Die drei erstmalig in der Schweiz aufgeführten Stücke LaButes lassen sich als
eine Art Bestandsaufnahme Amerikas fünfzig Jahre nach Edward Albees Bühnenklassiker betrachten.
Mit Hajo Tuschy und Juliane Lang bestreiten die beiden jüngsten Ensemblemitglieder des
Schauspielensembles den Abend.
PRODUKTIONSTEAM
Andreas Herrmann (Inszenierung), Kathrin Schulze (Bühne),
Martin Baumgartner (Musik), Larissa Bizer (Dramaturgie)
BESETZUNG
Juliane Lang, Hajo Tuschy
ALLE VORSTELLUNGEN
27.10. | 3.11. | 4.11. 5.11. 12.11. 17.11. 18.11. | 19.11. (zum letzten Mal)