SPHERICON ist eine Wohnschule für arbeitslose Er-wachsene, ein Maßnahmen-Center der Bundesagentur für Arbeit. Freundliche Mitarbeiter der Bundesagentur bringen Teilnehmer aus ganz Deutschland in Bussen hierher, die Busse tragen die Aufschrift „Deutschland bewegt sich“.
In der Hausordnung und auch auf den Postern, die im gesamten Schulgebäude hängen, findet sich der Satz „Work is Freedom“. Alle Teilnehmer sind freiwillig hier. Sie sollen lernen – lernen wie man sich bewirbt. „Ein Lebenslauf“, lehrt Bewerbungsprofi Ansgar Fest seine Trainees, „muss einer Wildwasserfahrt gleichen, aufregend und mitreißend. Wenn Sie sich zu alt fühlen, dann ändern Sie das Alter. Wenn Ihnen der Geburtsort nicht passt, dann än-dern Sie den Geburtsort. Anything goes. Just do it.“
Eines Tages landet ein Hubschrauber im Camp, an Bord befindet sich ein bedeutender Regionalleiter der Bundesagentur. Und der gibt eine außerordentliche Mitteilung bekannt: In SPHERICON ist eine Stelle als Trainer neu zu besetzen. Noch nie in der Geschichte von SPHERICON habe es ein derartiges Angebot gegeben. Nun beginnt der Countdown: Wer besteht im Kreuzverhör? Wer hat das beste Soloprogramm? Wer wird der Gewinner sein?
Autor Joachim Zelter zeigt in seiner Science-Fiction-Parabel, wie ein gesellschaftliches Prob-lem zum persönlichen Versagen des Einzelnen gemacht wird: Wer keine Arbeit hat, ist selber schuld.
Mit Floriane Kleinpaß, Katherina Wolter, Ralf Beckord, Stefan Diekmann, Joachim Hensch-ke, Matthias Oelrich und Christopher Wintgens.
Inszenierung: Christian von Treskow; Bühne und Kostüme: Sandra Linde und Dorien Thomsen; Dramaturgie: Ulrike Barnusch