Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Schauspielhaus Graz: "Vieux Carré" von Tennessee WilliamsSchauspielhaus Graz: "Vieux Carré" von Tennessee WilliamsSchauspielhaus Graz:...

Schauspielhaus Graz: "Vieux Carré" von Tennessee Williams

PREMIERE am 26. April, 20 Uhr, Probebühne. -----

Vieux Carré ist eines der persönlichsten Theaterstücke von Tennessee Williams, in dem er sich an seine Jahre als mittelloser Schriftsteller in einer Pension im heruntergekommenen Stadtviertel Vieux Carré in New Orleans zurückerinnert.

Die Menschen, die er in dieser Zeit kennenlernte, sind die Vorbilder, nach denen er seine unsterblichen Theatercharaktere zeichnete. In Vieux Carré, einem seiner späteren Stücke, werden diese Menschen zwischen den feuchten Wänden der kleinen Pension noch einmal lebendig: Die todkranke Modezeichnerin Jane, die sich in die Arme des drogensüchtigen Tye geflüchtet hat; der Maler Nightingale, der jede Nacht Blut hustet und versucht, seine Todesangst mit Tabletten, Portwein und jungen Männern zu betäuben; die abgebrannten Damen Miss Carrie und Mary Maude, die ihr Essen aus dem Mist klauben aber noch immer Wert auf Etikette legen; und allen voran die resolute Besitzerin der Pension, Mrs. Wire, die in ihrem Kampf für die Moral im Viertel zu brutalen Methoden greift. Sie alle haben die Hoffnung auf ein besseres Leben aufgegeben, einzig der junge Autor vertraut auf sein Schicksal …

 

Tennessee Williams, geboren 1911, feierte 1944 mit Die Glasmenagerie seinen ersten großen Bühnenerfolg am Broadway. Gleichzeitig eroberte er auch Hollywood, das ganz vernarrt war in die Dramen des Theaterwissenschaftlers, Schuhfabrikarbeiters, Hotelportiers und Kellners Tennessee Williams. Nahezu alle Stücke aus seiner fruchtbarsten Zeit zwischen 1944 und 61 wurden, zum Teil mehrmals, verfilmt: Endstation Sehnsucht, Die Katze auf dem heißen Blechdach, Die Nacht des Leguan … Doch der Erfolg währte nicht ewig. Am 25. Februar 1983, einen Monat vor seinem 72. Geburtstag, erstickte der Alkoholiker Tennessee Williams in einem New Yorker Hotel am Verschluss eines Medizinfläschchens. Die Stücke des wichtigsten modernen US‐Dramatikers werden bis heute auf der ganzen Welt gespielt.

 

Regisseur Sebastian Schug, geboren 1979 im Rheinland, studierte Regie an der Hochschule „Ernst Busch“ in Berlin. Seine Inszenierungen (u.a. am Theater Bremen, Schauspielhaus Wien, Staatstheater Kassel, Badischen Staatstheater Karlsruhe) wurden mehrfach ausgezeichnet und erhielten Einladungen zu internationalen Festivals. 2006 ehrte ihn die Akademie der darstellenden Künste als Nachwuchsregisseur des Jahres. Von 2007 bis 2009 war er Hausregisseur am Theater Heidelberg. Sebastian Schug inszenierte bereits mehrere Stücke von Williams und führt nach Abgesoffen von Carlos Eugenio López das zweite Mal Regie am Schauspielhaus Graz.

 

Regie Sebastian Schug

Bühne & Kostüme Nicole Zielke

Dramaturgie Britta Kampert

Besetzung Autor: Florian Köhler

Mrs. Wire: Birgit Stöger

Jane Sparks: Seyneb Saleh

Tye Mc Cool: Christoph Rothenbuchner

Nightingale: Franz Solar

Sky / T. Hamilton Biggs: Sebastian Klein

Miss Carrie: Verena Lercher

Mary Maude: Philine Bührer

Mammy: Elisabeth Wondrack

 

weitere Vorstellungen am 30. April, am 8., 11., 22. und 29. Mai, jeweils 20 Uhr,

sowie ab Juni

 

Tickets

T 0316 8000, F 0316 8008‐1565, E tickets@buehnen‐graz.com

I www.schauspielhaus‐graz.com

Informationen, Pressekarten und

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑