Hass ist zu einem inflationär gebrauchten Wort und zu einem weit verbreiteten Zustand geworden: Wir hassen vieles, jeden Tag: Die eigene Arbeit, Diätkultur, Rosenkohl, Quarantäne, Einkaufen, die Uni, Warten und manchmal auch die eigene Familie. Doch es gibt Rat! Die „Hotline gegen Hass“ bietet die Möglichkeit, Notrufe abzusetzen, wenn wir wieder einmal Hass empfinden. Die literarischen Auszüge am anderen Ende der Leitung geben eine Antwort auf den Hass – und vielleicht schaffen sie es sogar, einen Teil unserer hasserfüllten Gesellschaft zu heilen?
Wie funktioniert die „Hotline gegen Hass“?
In der Telefonzelle befindet sich ein Telefonbuch mit einer langen Liste an Telefonnummern – für jeden Hass gibt es eine eigene Durchwahl. Bei Anruf unter der jeweiligen Nummer antworten literarische Stimmen, die sich dem spezifischen Hass widmen, eingesprochen von Ensemblemitgliedern des Schauspielhaus Graz.
Diese Textauszüge stammen aus dramatischen Texten, die in dieser Spielzeit zur Aufführung am Schauspielhaus Graz gebracht werden, darunter sind Texte von Eugène Ionesco, Robert Icke, Patty Kim Hamilton, Paula Thielecke, Dennis Kelly, Molière, Heinrich von Kleist, Ödön von Horváth, Herman Melville und Penelope Skinner.
„Ich könnte einfach zuhören.
Willst du, dass ich zuhöre?
Das kann ich für dich tun.“
(„Sex Play“ von Patty Kim Hamilton)
Idee & Konzept Elena Bakirova Ausstattung Tanja Kramberger
Sprecher*innen Lisa Birke Balzer, Henriette Blumenau, Oliver Chomik, Beatrix Doderer, Maximiliane Haß, Frederik Jan Hofmann, Florian Köhler, Frieder Langenberger, Katrija Lehmann, Alexej Lochmann, Mathias Lodd, Daria von Loewenich, Sarah Sophia Meyer, Raphael Muff, Sebastian Pass, Clemens Maria Riegler, Evamaria Salcher, Franz Solar, Lukas Walcher und Susanne Konstanze Weber