Die wiederum traut bei dem darauf folgenden leisen Vorwurf Amphitryons ihren Ohren nicht, hat sie doch gerade eine höchst sinnliche Liebesnacht mit ihm verbracht. Ganz anderes, aber ähnlich Verwirrendes, muss Amphitryons Diener Sosias erleben, dem von einem Doppelgänger der Zutritt zu seinem Haus gewaltsam verwehrt wird. Jupiter, der Gott, der Amphitryons Gestalt raubte, um dessen Frau zu lieben, ist aber auch nicht glücklich: Es genügt ihm nicht, geliebt zu werden, er will auch „als er selbst“ geliebt werden. Alkmene schließlich zweifelt an ihren Sinnen und ihrem Herz. Lisa Nielebock erkundet das existenzielle Verwirrspiel, das Kleist aus Molières Gesellschaftskomödie machte.
Regie: Lisa Nielebock
Bühne & Kostüme: Sascha Gross
Musik: Thomas Osterhoff
Dramaturgie: Kekke Schmidt
Mit: Damir Avdic, Therese Dörr, Marco Massafra, Nicola Mastroberardino, Veronika Nickl, Roland Riebeling
Die nächsten Vorstellungen: 21. & 28. März