Beim ersten Mal, in „Ladenhüter“ (2002) waren es noch Lebensmittel und Haushalts-waren, die er ans begeisterte Publikum brachte. Vor zwei Jahren folgte „Plattenladenhüter“, ein verstaubtes Mekka für die Freunde des Vinyls und der vergessenen Popsongs. Und immer, wenn ein Laden so richtig brummte, hängte der Schauspielmusiker Sienknecht sein Schild mit der Aufschrift „geschlossen“ ins Fenster und wandte sich einem neuen Geschäftsmodell zu.
Im März 2008 wird die „Laden“-Trilogie nun vollendet – konsequenterweise mit „Der letzte Laden“. Und dieser letzte Laden ist: ein Zoogeschäft. Genauer gesagt: eine Kleintierhandlung. Oder noch genauer gesagt: ein seltsamer, klingender und groovender Ort sienknechtscher Prägung. Ein Labyrinth aus Aquarien und Volieren und Terrarien und Kratzbäumen. Ein Ort, der aus der Zeit gefallen ist und dessen treue Stammkundschaft wie schon zuvor alleinig aus dem Schauspieler Matthias Buss besteht.
„Der letzte Laden“ ist ein Refugium für alle, die musikalisch darüber meditieren möchten, warum es so viele Lieder über Hunde gibt, aber so wenige über Hamster. Oder warum sich so viele Bands nach Tieren benannt haben – nach teilweise erschütternd doofen Tieren. Musikalisch werden Buss und Sienknecht dabei einmal mehr die gesamte Musik- und Zoologiegeschichte durchmessen – vom Vogelfänger Papageno bis zu „Du hast den schönsten Barsch der Welt“.
Mit Clemens Sienknecht und Matthias Buss
Regie und musikalische Leitung Clemens Sienknecht
Bühne und Kostüme Anke Grot
Dramaturgie Beret Evensen/Robert Koall