Es wird Zeit, dass Tacheles geredet wird! Die Welt ist komplex und deshalb sagen die Jugendlichen ihre Meinung. Allen und zu allem, was ihnen einfällt. Zum Beispiel trommeln die Töchter aus Badenstedt: Vater, mach Dich nicht so dünn! Komm zum Handballspiel, komm zum Elternsprechtag und zur Premiere! Die Mädchen aus Kronsberg wissen, dass sie Jungs nicht mögen, die auf den Boden rotzen und mehr als zehn Mal „Fuck“ in einem Satz sagen. Aus Vahrenheide wird verlautet, dass Jugendliche krimineller sind als Deutsche. Barsinghausen ist der Meinung, dass man gegen die Klimakatastrophe einfach „fünf ma ummen Block“ fahren sollte, wohingegen aus Stöcken vorgeschlagen wird, den Erlös ihrer Versteigerung in die Entwicklung umweltfreundlicher Autos zu investieren. Und neben harscher Kritik an der Polizei gibt’s aus dem Bunker aus Mecklenheide auch Applaus für Frau Felgenträger, die freiwillig Unterricht zur 0-ten Stunde macht!
Vier Monate haben Jugendliche in den Theater-mobil-Wagen zusammen mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern – Musikern, Schauspielern, Autoren, Videomachern, Performancekünstlern – gearbeitet. Nun gehen sie auf die Bühne und ihre Szenen sind so bunt und verschieden wie sie selbst. Sie sind nicht immer einer Meinung, doch ihre Meinung sagen, singen, trommeln, tanzen und spielen sie laut!
In Zusammenarbeit mit dem Bereich Kinder- und Jugendarbeit im Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Hannover, mit Schulen und Freizeiteinrichtungen der Stadt und Region Hannover. Gefördert im Fonds „Heimspiel“ der Kulturstiftung des Bundes und mit freundlicher Unterstützung der Klosterkammer Hannover
Mit Jugendlichen aus Badenstedt, Barsinghausen, Mecklenheide, Sahlkamp-Vahrenheide, Kronsberg und Stöcken
Regie Miriam Tscholl
Bühne und Kostüme Nicola Schmid