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Schauspiel Stuttgart: "Kasimir und Karoline" von Ödön von Horváth

Premiere: Freitag, 13. April 2012, 20.00 Uhr, NORD (Löwentorbogen). -----

Der Chauffeur Kasimir hat gerade seinen Job verloren, während seine Verlobte Karoline sich auf dem Oktoberfest amüsieren möchte. Im Streit driften beide auseinander und entfernen sich immer mehr voneinander.

Karoline lernt den Zuschneider Schürzinger kennen und kommt mit ihm beim Eis ins Gespräch; Kasimir trifft Merkl Franz, der es schon aufgegeben hat, in diesen Zeiten der Wirtschaftskrise sein Geld legal zu verdienen, und den nächsten Coup plant. Seine Freundin Erna behandelt er genauso schlecht, wie er sich von der Gesellschaft behandelt fühlt. Karoline treibt es vom Zeppelin zur Achterbahn, vom Eis zum Süßwein und zu den etablierten Herren Rauch und Speer, die sich zynisch mit Geld erkaufen, wozu Jugend und Charme ihnen fehlen.

 

In seinem berühmten Stück verfolgt Horváth mit seismografischer Genauigkeit den Weg der Figuren in die Vereinzelung und die Desillusion. Fehlendes politisches Bewusstsein und fehlende Solidarität im Großen wie im Kleinen macht es ihnen unmöglich, das Gesellschaftliche an ihren privaten Schicksalen zu erkennen oder auch nur in Liebe oder Freundschaft zusammenzuhalten.

 

Regie: Nina Mattenklotz,

Bühne: Silke Rudolph,

Kostüme: Lena Hiebel,

Musik: Tobias Gronau,

Dramaturgie: Kekke Schmidt

 

Mit: Dorothea Arnold (Karoline), Boris Burgstaller (Rauch), Benjamin Grüter (Schürzinger), Gabriele Hintermaier (Juanita), Florian von Manteuffel (Kasimir), Sarah Sophia Meyer (Dem Merkl Franz seine Erna), Rainer Philippi (Speer), Fridolin Y. Sandmeyer (Elli), Christian Schmidt (Der Merkl Franz), Eléna Weiß (Maria)*

* Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

 

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