Aber geht es tatsächlich um religiöse Überzeugungen oder sind diese nur Vorwand für politische Strategien, Geld- und Machtgier? Ist Nathans Weisheit selbstlos oder ist sie kluger Pragmatismus?
Als der hoch verschuldete Sultan den reichen Juden in eine Zwickmühle bringen will, rettet sich Nathan strategisch geschickt mit einer Geschichte. Denn: „Nicht die Kinder bloß speist man mit Märchen ab.“ Und tatsächlich hilft ihm die Ringparabel aus der Bedrängnis. „Toleranz als Verkaufsstrategie“, meint der Islamwissenschaftler Navid Kermani.
Inszenierung: Lisa Nielebock / Bühne: Kathrin Schlecht / Kostüme: Julia Ströder / Dramaturgie: Anna Haas
Mit: Bettina Engelhardt, Andreas Grothgar, Jürgen Hartmann, Barbara Hirt, Holger Kunkel, Krunoslav Šebrek, Henriette Thimig
> Die nächsten Vorstellungen: 19., 28. Mai, 4., 15., 19., 26. Juni 2010