Eine so unbedingte Liebe, dass sie ein Leben ohne einander unvorstellbar macht. Aber ebenso kompromisslos ist der Hass, auf dem diese Liebe begründet ist, denn Julia ist eine Capulet und Romeo ein Montague. Damit sind sie die jüngsten Sprösslinge zweier Familien, die ein unversöhnlicher,
mörderischer Streit seit Generationen ebenso leidenschaftlich entzweit.
In Shakespeares großer Liebestragödie prallen die Gegensätze aufeinander, wie bereits zu Stückbeginn die Diener der verfeindeten Familien. Und gleichzeitig beschreiben diese Gegensätze eine beispiellose Symbiose aus Tragik und Komik, denn Romeo und Julia ist auch die Geschichte der gewitzten Amme, die kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um Aufklärung jenseits von Bienchen und Blümchen geht, des drogenkundigen Mönchs, der der göttlichen Vorhersehung gerne einmal auf die Sprünge hilft und natürlich die Geschichte von Mercutio, der auch tödlich verwundet noch Witze macht. Sie alle gehören zu diesem Stück voll berührender Nähe und distanzierter Ironie, heiterer Fröhlichkeit und mitfühlender Traurigkeit, die Romeo und Julia zur berühmtesten Liebesgeschichte der westlichen Welt machen.
Julia:
Oh einz´ge Liebe, einz´gem Hass entsprungen,
Dein Lied erkenn ich erst, seit ich´s gesungen;
Oh Unheilsmelodie, die mich verführt
Und Liebe zu dem ärgsten Feind gebiert.
Regie: Oliver Karbus
Geboren in Bad Ischl. Schauspielausbildung in Wien. Erste Engagements führten ihn u.a. an das TLT. Diverse Fernsehrollen (z.B. in Die 5. Jahreszeit, Fernsehserie von Felix Mitterer). 1987 Wechsel ins Regiefach. 1997–2001 Oberspielleitung am Landestheater Coburg. Zahlreiche Inszenierungen u.a. in Karlsruhe, Nürnberg, Augsburg, Heilbronn, Landshut und Südtirol. Oliver Karbus schreibt auch Theaterstücke und übersetzt Shakespeare – neben der hier zur Aufführung kommenden Übersetzung von Romeo und Julia wurden zuvor am TLT auch seine Übersetzung von Viel Lärm um Nichts und Was ihr wollt gespielt. Am TLT inszenierte er bereits Diese ganze lange Nacht, Endstation Sehnsucht, Ein ungleiches Paar, Shockheaded Peter, Ein Wintermärchen und Nacht, Mutter des Tages.
Bühne: Karl-Heinz Steck
Gebürtiger Innsbrucker, studierte bei Alik Cavaliere an der Academia delle belle Arti in Mailand; pendelt zwischen Innsbruck und Mailand. Als Assistent von Heinz Hauser zahlreiche gemeinsame Bühnenbilder. Seit 1988 eigene Ausstattungen in Mailand und Tirol; Arbeiten für Ruth Drexel, Klaus Rohrmoser, Josef Kuderna u.v.a.; zudem Arbeiten im Bereich Skulpturen, Möbel und Schmuck, Ausstellungen in Kitzbühel, Mailand und Hamburg. Am TLT entwarf er u.a. die Bühnenbilder zu Hamlet, Liliom, Richard III, Das Fest und Othello.
Kostüme: Andrea Kuprian
Studierte am Kolleg für Mode und Bekleidungstechnik, Wien, und diplomierte in Bühnengestaltung an der Kunstuniversität Graz. Seit 2000 arbeitet sie als freie Bühnen- und Kostümbildnerin u.a. für das Oldenburgische Staatstheater, das Next Liberty Graz, das Stadttheater Landshut, das Pfalztheater Kaiserslautern, das Theater Ingolstadt, die Westf. Kammerspiele Paderborn und die Tiroler Volksschauspiele. Die Arbeit als Malerin ist für sie die Basis für ihr Schaffen am Theater; vier
Einzelausstellungen ihrer großformatigen Ölbilder waren bereits in Innsbruck und in Wien zu sehen. Für das TLT entwarf sie zuletzt die Ausstattung für Frida Kahlo - Pasión por la vida und die Kostüme für Urfaust, Frühlings Erwachen, Tartuffe und Hexenjagd.
Mit:
Escalus ………………………….. Petra-Alexandra Pippan
Graf Paris ……………………….. Stefan Riedl
Graf Montague …………………. Günter Lieder
Gräfin Montague ……………….. Ulrike Lasta
Romeo …………………………... Pascal Groß
Mercutio …………………………. Johannes Gabl
Benvolio …………………………. Hanno Waldner
Abram, ein Diener ……………… Johannes Schmid
Graf Capulet ……………………. Thomas Lackner
Gräfin Capulet ………………….. Ute Heidorn
Julia ……………………………… Elli Wissmüller
Julias Amme ……………………. Judith Keller
Tybalt ……………………………. Benjamin Ulbrich
Bruder Lorenzo ………………… Michael Arnold
Samson, Peter …………………. Philipp Rudig
Gregorio ………………………… Stefan Riedl
Bediente, Festgäste …………… Wiltrud Stieger
Anna Walch
Ivan Pantner
Johannes Schmid
Weitere Vorstellungen:
April: 14. (19.00 Uhr), 18. (19.30 Uhr), 19. (19.30 Uhr), 20. (19.30 Uhr), 26. (19.30 Uhr)
Mai: 6. (19.00 Uhr), 7. (10.00 Uhr – Schulvorstellung), 8. (10.30 Uhr – Schulvorstellung), 23. (19.30 Uhr), 25. (19.30 Uhr)