Jedoch die Welt um ihn herum lässt das nicht zu. Mit dem Tod Mercutios und Tybalts driftet das Stück unaufhaltsam in die Tragödie. Aus grauer Vorzeit stammende Rivalität verfeindeter Clans, männliches Imponiergehabe und Streitlust stehen dem Glück zweier Menschen im Wege, und dennoch schweißt all das sie nur umso fester zusammen. Was Romeo und Julia verbindet und sie am Ende sogar freiwillig in den Tod gehen lässt, ist nicht nur zum Ideal romantischer Liebe geworden, es ist auch ein Hoffnungsschimmer für die Gesellschaft. Das Prinzip von Auseinandersetzung und Krieg fordert große Opfer, wird aber schlussendlich doch durch die Liebe und, so will es die Tragödie von Schicksal und Zufall, den Tod zu Fall gebracht und führt zu später Versöhnung.
„Romeo und Julia“ ist und bleibt die berühmteste Liebesgeschichte, die je für eine Bühne geschrieben wurde. Seit seiner Uraufführung um 1596/7 hat Shakespeares frühes Meisterwerk in unzähligen Inszenierungen das Publikum in seinen Bann gezogen, unterhalten und zu Tränen gerührt. Im 400. Todesjahr des britischen Dichters wird seine Landsfrau Lily Sykes die Liebes-Tragödie inszenieren. Am Schauspielhaus Graz hatte sich Sykes im vergangenen Jahr mit dem von der Kritik vielbeachteten Abend „Cactus Land“ dem Publikum vorgestellt.
Regie Lily Sykes
Bühne Jelena Nagorni
Kostüme Lena Schmid
Musik David Schwarz Chorleitung Maren Kessler Dramaturgie Jan Stephan Schmieding
mit Babett Arens, Henriette Blumenau, Oliver Chomik, Julia Gräfner, Nico Link, Raphael Muff, Clemens Maria Riegler, Franz Solar, sowie einem Frauenchor
weitere Vorstellungen am 22. und 25. November, am 2., 3., 14., 15., 21., 22. und 29. Dezember, jeweils 19.30 Uhr, sowie ab Jänner