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Roberto Devereux (Oper konzertant) von Gaetano Donizetti, Nationaltheater Mannheim

Premiere 30. Januar 2010, 19.30 Uhr, Opernhaus

 

Mit der Premiere von Roberto Devereux findet Donizettis Königinnen-Trilogie – in den vergangenen Spielzeiten mit Anna Bolena und Maria Stuarda begonnen – ihren Abschluss.

Erneut wählen Gaetano Donizetti und sein Librettist Salvatore Cammarano mit Robert Devereux, Second Earl of Essex, eine der schillernden Figuren aus dem Umkreis Elisabeths I. Der über 30 Jahre jüngere Geliebte der englischen Königin, strahlender Eroberer, Befehlsverweigerer und unverfrorener Ignorant des Hofzeremoniells, war als Anführer eines Putsches gegen die Königin zum Tode verurteilt worden. Für Donizetti und Cammarano wird der historische Hintergrund – Roberto Devereux ist des Hochverrats angeklagt – nun unter Hinzufügung eines spannungsreichen Beziehungsgeflechts zum Ausgangspunkt einer persönlichen Tragödie. Denn Roberto Devereux liebt heimlich Sara, die Vertraute Elisabettas und Ehefrau Nottinghams, der wiederum Robertos Fürsprecher und Freund ist. Sie wollen ihrer Liebe entsagen, doch ihre Verbindung wird entdeckt. Donizetti leuchtet die emotionalen Befindlichkeiten der Figuren in allen Nuancen musikalisch aus: Saras und Robertos Zerrissenheit zwischen Liebe und Pflichtgefühl, Nottinghams Enttäuschung über den doppelten Verrat und die Verzweiflung der alternden Königin, die schließlich in einer maßlosen Rache gipfelt …

 

Donizetti setzt im letzten Teil der Königinnen-Trilogie seinen Weg fort: er verbindet die Errungenschaften des Belcanto – immer im Dienst des emotionalen Ausdrucks – mit realistischen Elementen und erreicht so eine musikdramatische Intensität, die den Figuren in Roberto Devereux eine selten erreichte Glaubwürdigkeit verleiht.

 

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic – Chor: Tilman Michael

 

Elisabetta, Königin von England: Ludmila Slepneva - Herzog von Nottingham: Thomas Berau - Sara, seine Frau: Marie-Belle Sandis - Roberto Devereux: Juhan Tralla - Lord Cecil: Christoph Wittmann - Sir Gualtiero Raleigh: Radu Cojocariu - Ein Vertrauter Nottinghams: Johannes Wimmer – Un paggio: Avtandil Merebashvili

 

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