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RIGOLETTO von Giuseppe Verdi im Theater Münster

Premiere: Samstag, 18. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus

Am herzoglichen Palast von Mantua sorgt der Hofnarr Rigoletto für die Belustigung der feinen Gesellschaft. Was niemand bei Hof weiß: dass er ein Doppelleben führt und sich hinter dem spottenden Narren ein strenger Vater verbirgt, der seine Tochter Gilda vom gesellschaftlichen Leben abgeschirmt aufwachsen lässt, um sie vor dem wollüstigen Herzog zu beschützen. Doch auch der Herzog von Mantua hat mehrere Gesichter. Getarnt als Student schleicht er zu Gilda, um ihr seine wahre Liebe zu gestehen.

 

Copyright: Martina Pipprich

Ob schließlich der Fluch vom Grafen Monterone gegen Rigoletto und den Herzog schuld ist an dem tragischen Ende oder ob es Rigolettos Uneinsichtigkeit als strenger Vater ist, bleibt offen. Fest steht, dass im Spiel der Gefühle letztlich niemand gewinnt: Am Ende ist Gilda tot, Rigoletto verliert seine Tochter und der Herzog seine große Liebe. Die tragische Vater-Tochter-Geschichte, die auf dem Drama Le roi s’amuse von Victor Hugo basiert und von Giuseppe Verdi mittels Orts- und Namensänderungen geschickt durch die Zensur manövriert wurde, reiht sich in das Spielzeitthema Generationen ein. Verdi gelingt es, mit seiner Musik eine Geschichte über Liebe, Sehnsüchte und falsches Spiel zu schreiben, die noch immer aktuell ist und wahre Opernhits wie La donna è mobile oder Zitti, zitti bereithält.

Die Regisseurin Cordula Däuper inszeniert Verdis beliebte Oper als große Maskerade. Die Hauptfiguren haben jeweils ein Attribut, welches ihnen vom Schicksal zuteilworden ist und das sie für Treffen in der Öffentlichkeit anlegen. Doch nicht nur sie, auch jeder Höfling verbirgt sein Gesicht hinter einer Maske, die nicht nur für Ausgelassenheit am Hof sorgt, sondern auch als Schutz dient. Durch den Kontrast von öffentlicher und privater Seite bringt Däuper uns die Menschlichkeit und Ambivalenz der Figuren näher: In der Öffentlichkeit spielen sie alle eine bestimmte Rolle, um dazuzugehören und die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen.

Das Bühnenbild von Friedrich Eggert situiert Mantua in und um einen zeitlos-abstrakten Kubus und in einer leuchtenden Show-Welt. Der Kubus ist mit einem geometrischen Würfelmuster in Trompe-l’œil-Optik ausgekleidet, das in den Kostümen von Sophie du Vinage (Mitarbeit: Ulf Brauner) aufgegriffen wird. So verrutschen in einer kaleidoskopartig-flirrenden Atmosphäre nicht nur die Masken, sondern es wird immer unklarer, welches nun eigentlich das wahre Gesicht ist.

Libretto von Francesco Maria Piave

Musikalische Leitung: Henning Ehlert
Regie: Cordula Däuper
Bühne: Friedrich Eggert
Kostüme: Sophie du Vinage
Mitarbeit Kostüme:    Ulf Brauner
Choreinstudierung: Anton Tremmel
Dramaturgie: Ana Edroso Stroebe

Mitwirkende: Der Herzog von Mantua (Garrie Davislim/ Victor Campos Leal), Rigoletto, sein Hofnarr (Johan Hyunbong Choi), Gilda, dessen Tochter (Robyn Allegra Parton), Graf von Monterone (Gregor Dalal), Graf von Ceprano (Kiyotaka Mizuno), Die Gräfin (Katharina Sahmland/ Nino Jachvadze), Marullo, Kavalier (Ricardo Llamas Márquez), Borsa, Höfling (Anping Lu), Sparafucile, ein Bravo (Ki Hoon Yoo), Maddalena, seine Schwester (Wioletta Hebrowska), Giovanna, Gildas Gesellschafterin (Jooyoung Park/ Maria Christina Tsiakourma), Ein Gerichtsdiener (Lars Hübel), Ein Page (Melanie Spitau), Opernchor des Theater Münster, Sinfonieorchester Münster, Opernstudio

Weitere Vorstellungstermine:
Do. 23.02.2023, 19.30/ Sa. 04.03.2023, 19.30/ Fr. 17.03.2023, 19.30/ Sa. 25.03.2023, 19.30/ Sa. 01.04.2023, 19.30/ Sa. 08.04.2023, 19.30/ So. 16.04.2023, 16.00/ Mi. 10.05.2023, 19.30/ Mi. 31.05.2023, 19.30

 

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