Von der Natur körperlich benachteiligt, ist er als perfider, politischer Intrigant ein Genie. Virtuos spielt er auf einer Klaviatur aus listiger Täuschung und brutaler Gewalt. Und räumt alle aus dem Weg, die ihm den Thron streitig machen könnten. Richards Machthunger verschlingt König Heinrich VI. und dessen Erben Edward, macht vor seinem Bruder George und auch den beiden Söhnen seines Bruders Eduard IV. nicht halt. Er heiratet Anna, die Witwe des ermordeten Prinzen Edward. Und während diese auf dem Scheiterhaufen brennt, buhlt er um die Hand von Elisabeth, der Tochter von Eduard. Alle werden Opfer seines grausamen Griffs nach der Krone.
Und als er sie in Händen hält, geht er, genauso kompromisslos wie er sich die Macht nahm, in seinen Untergang. Er fällt in der Schlacht von Bosworth, als Heinrich von Richmond mit einem Heer aus Frankreich gegen den Tyrannen zieht.
Das Ende der englischen Rosenkriege (1455-1485) zwischen den Häusern York und Lancaster diente
Shakespeare als Vorlage für die drastische Darstellung eines obszönen Charakters und der menschlichen Ängste und Antriebe, die hinter solch radikalen Herrschafts- und Machtansprüchen stehen.
Inszenierung Hermann Schein
Bühne und Kostüme Stefan Heyne
Mit Liljana Elges Herzogin von York, Ronja Losert Lady Anne, Anette Krämer Königin Margaret,
Christina Kühnreich Königin Elisabeth| Hagen Baehr Lord Rivers / Marquis von Dorset, Tobias Gondolf
Catesby, Matthias Kleinert Gloster / Richard III. / 1. Mörder, Andreas Manz-Kozár Buckingham / 2.
Mörder, Harald Schneider Stanley / Bürgermeister, Stefan Schuster König Edward u.a. Aart Veder
Hastings, Gerd K. Wölfle Brakenbury u.a.
Weitere Vorstellungen 14., 20. und 22. Februar 2014 | 19.30 Uhr | Kleines Haus
Karten: Staatstheater Darmstadt | Karten-Telefon 06151-2811 600 | Kassen-Öffnungszeiten: Montag bis
Freitag 10 bis 18 Uhr | Samstag 10 bis 13 Uhr | Internet www.staatstheater-darmstadt.de