Eine »Opernfantasie in über 100 dramatischen, komischen, fantastischen Posen« benannte der bedeutende, aus Chemnitz stammende Komponist Friedrich Goldmann (1941 bis 2009) seine einzige, 1977 uraufgeführte Kammeroper »R. Hot bzw. Die Hitze« nach J. M. R. Lenz’ Drama »Der Engländer«.
Von brennender Leidenschaft übermannt ist der Eng-Länder Robert Hot, der im Kriegsdienst in Italien aus Liebe zur Prinzessin Armida von Carignan desertiert und zum Tode verurteilt wird. Die Prinzessin lässt ihn begnadigen und Hots Vater befreit ihn, um ihn zurück nach Eng-Land und zur Vernunft zu bringen – ausgerechnet mit der Behauptung, Armida heirate einen anderen. Eine elektronische Orgel und außergewöhnliches Schlagwerk begleiten mit fiebrig drängendem Sound den jungen Mann in seinem radikalen und stürmischen Aufbegehren gegen die ihn erdrückenden Autoritäten.
Manfred Weiß inszeniert die Kammeroper aus dem Jahr 1977, die das Aufbegehren gegen erdrückende Verhältnisse, Zwänge und Abhängigkeiten und die Auseinandersetzung in einem Generationenkonflikt zeigt.
Musikalische Leitung Max Renne
Inszenierung Manfred Weiß
Bühnenbild / Kostüme Timo Dentler, Okarina Peter
Dramaturgie Anne Gerber
Robert Hot Martin Koch
Lord Hot Peter Lobert
Lord Hamilton Tom Martinsen
Prinzessin von Carignan / Buhlerin Menna Cazel
Major / Beichtvater Michael Kranebitter
Peter / Soldat Allen Boxer
Giuseppe-Sinopoli-Akademie der Staatskapelle Dresden
Weitere Aufführungen finden am 13., 16., 19. und 20 Dezember 2015 sowie am 12., 14., 17., 20. und 21. Januar 2016 statt.