Die britische Autorin Pam Gems (1925-2011) hat 1978 den Mythos „Piaf“ für die Bühne bearbeitet und zeichnet in ihrem gleichnamigen Stück das Portrait der ungewöhnlichen Frau, der einzigartigen Künstlerin und ihrer grandiosen Chansons.
Die Mutter von Edith Gassion war eine italienische Straßen- und Kaffeehaus- sängerin, die ihr Kind schnell an die Großmutter weiterreichte, der Vater war Stra- ßenakrobat. Edith wuchs bei den Großmüttern auf und zog später mit ihrem Vater durch Frankreichs Straßen. Mit acht Jahren erblindete sie, fand jedoch später ihr Augenlicht wieder – Edith schrieb ihre Heilung einer Wallfahrt zur Heiligen Therese zu, die sie ihr Leben lang verehrte. Sie sang in Clubs, Kasernen und Hinterhöfen, bis sie 1935 von Louis Leplée, dem Besitzer einer Künstlerkneipe auf dem Montmartre, entdeckt wurde. Er engagierte sie und gab ihr den Künstlernamen „La môme Piaf“ (môme heißt soviel wie „Göre“, Piaf ist „der Spatz“), ab 1936 nannte sie sich Edith Piaf. Bald folgten wichtige öffentliche Konzerte, erste Schallplattenaufnahmen und erste Rundfunkauftritte. Als Leplée 1936 ermordet wurde, verdächtigte man Piaf und sie kam für kurze Zeit in Untersuchungshaft. Damit geriet sie zum ersten Mal in die Skandalpresse und ihre Karriere erlitt vorerst einen heftigen Rückschlag. Die Begegnung mit Raymond Asso war ausschlaggebend für ihre weitere Laufbahn, die nun immer mehr an Fahrt aufnahm, so dass sie Ende der 30er Jahre auf einem ersten sicheren Höhepunkt angelangt war. Nun begann ihr wirklich triumphaler Auf- stieg als „die Piaf“. Es begann aber auch das Lebensdrama aus Leidenschaft und zerstörerischen Liebesgeschichten, aus dem permanenten Wechselbad von Licht und Schatten.
Ihr Geliebter Georges Moustaki, der für sie das weltberühmte Chanson Milord schrieb, charakterisierte sie so: „Nur auf der Bühne strahlt sie Schönheit, Kraft und Gesundheit aus, aber auch Zärtlichkeit, Einsamkeit und die tiefe Verzweiflung, die sie sich sonst so energisch vom Leibe hielt. Ihre Chansons, in denen sich Er- lebtes und Dichtung vermengen, waren der Ausdruck ihrer Seele und ihr Glaubens- bekenntnis. Kein Maler, und wäre er noch so genial, hätte ihre Silhouette besser zeichnen können als die Scheinwerfer der Bühne.“
Inszenierung Thomas Weber-Schallauer
Musikalische Leitung Andres Reukauf
Bühne und Kostüme Peer Palmowski
Licht Achim Köster
Dramaturgie Maria Hilchenbach
Regieassistenz / Abendspielleitung Tobias Kramm
Inspizienz Bettina Grüger
Piaf Judith Guntermann
Toine / Marlene Christina Dom
Madeleine / Krankenschwester / Schwester Kristina Günther-Vieweg
Manager / Jacques / Agent / 1. Boche Robert Schartel
Emil / Paul / Amerikaner / Angelo / Dealer / Theo Jacoub
Eisa Leplee / Polizist / Georges / Therapeut Werner Hahn
Eddie / Marcel / PierreFirat Baris Ar Klein Louis / 2. Boche / Lucien / Jean / Jacko Sebastian Kolb
Sa 20.02.2016 / 19:30 Uhr
Großes Haus, theaterhagen, Elberfelder Str. 65, 58095 Hagen
Do 25.02.2016 / 19:30 Uhr
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Fr 04.03.2016 / 19:30 Uhr
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So 13.03.2016 / 15:00 Uhr
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Do 17.03.2016 / 19:30 Uhr
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Fr 01.04.2016 / 19:30 Uhr
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Mi 20.04.2016 / 19:30 Uhr
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Sa 23.04.2016 / 19:30 Uhr
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Sa 25.06.2016 / 19:30 Uhr
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