Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Parsifal - Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner im Staatstheater BraunschweigParsifal - Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner im...Parsifal - Ein...

Parsifal - Ein Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner im Staatstheater Braunschweig

Premiere am 5. Oktober 2013 um 16.00 Uhr im Großen Haus. -----

Die Prophezeiung ist eindeutig: Nur ein reiner Tor, der aus Mitleid wissend wurde, kann die dahinsiechende Gemeinschaft, die sich um den heiligen Gral gebildet hat, in eine neue Zeit führen. Nur er kann die ersehnte Erlösung bringen. In der Gestalt Parsifals erscheint der Gralsgemeinschaft dieser »reine Tor«.

Doch muss sich der junge Mann erst auf die Reise in das Innere seiner selbst begeben, um zu lernen, was es heißt, zu entsagen und zu leiden.

 

In Richard Wagners letztem großem Werk – im Rahmen der zweiten Bayreuther Festspiele 1882 uraufgeführt – verbindet sich eine christliche Bilderwelt mit der Entsagungsphilosophie Schopenhauers und buddhistischen Elementen zu einer einzigartigen Kunstreligion, die Wagner dem Staat, der Kirche und den gesellschaftlichen Strömungen der Zeit – all das empfand er als korrumpiert und dekadent – als Utopie entgegensetzte. So erhielt dieser aus dem Mittelalter losgelöste und frei erfundene »Parsifal«-Mythos einen staatsphilosophischen Nimbus, durch den auch Wagner, wie schon oft zuvor, die politische Bühne betrat.

 

Yona Kim, geboren in Südkorea, studierte Theaterwissenschaft, Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und promovierte über Ingeborg Bachmann. Neben ihrem Studium absolvierte sie eine Tanzausbildung. Sie inszenierte u. a. an den Wuppertaler Bühnen, den Theatern Heilbronn, Erfurt, Chemnitz, Augsburg, Freiburg, Osnabrück und Bern, an der Staatsoper Stuttgart, (»Pnima« nominiert für den Deutschen Theaterpreis »Der Faust« 2011 in der Kategorie Beste Regie Musiktheater. Am Staatstheater Braunschweig waren bisher ihre Inszenierungen von Eunyoung Kims »Mama Dolorosa« (in Kooperation mit der Münchner Biennale 2012) sowie »Tristan und Isolde« (2011 / 2012) zu sehen.

 

Musikalische Leitung Alexander Joel

Inszenierung Yona Kim

Bühne David Hohmann

Kostüme Hugo Holger Schneider

Chor Georg Menskes / Johanna Motter

Dramaturgie Christian Steinbock / Sarah Grahneis

 

Mit Moran Abouloff, Morenike Fadayomi, Yuedong Guan, Michael Ha, Rossen Krastev, Ekaterina Kudryavtseva, Simone Lichtenstein, Carolin Löffler, Oleksandr Pushniak, Malte Roesner, Hyo-Jin Shin, Matthias Stier, Selcuk Hakan Tiraşoğlu, Milda Tubelytė,

Dominik Wortig, Orhan Yildiz

 

weitere Vorstellungen am 13.10.2013, 2.11.2013, 1.12. 2013, 18.04. 2014 & 25.05.2014 jeweils um 16.00 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑