Der Göttervater nähert sich ihr in der abstrusen Verkleidung als Stubenfliege, der tragikomische Styx drängt ihr ungefragt seine Lebensgeschichte auf, als er "noch Prinz war von Arkadien". Und was sagt die Öffentliche Meinung dazu, wenn auffliegt, dass der windige Violinlehrer Orpheus seine Gemahlin gar nicht zurückhaben möchte?
1858 brachte Jacques Offenbach, der Vater der Operette, seine Antikentravestie heraus. Das Tragödienthema schlechthin in satirischer Aufarbeitung, mit Couplets und "obszönen" Tänzen? Die zeitgenössische Kritik hat Offenbach für diesen "Frevel" zugesetzt, doch der überwältigende Publikumserfolg gab ihm Recht - und hielt an. Seitdem ergötzen sich Generationen von Freunden der "leichten Muse" an den champagnergleich spritzigen Melodien, allen voran dem frechen Can-Can (der im Original bezeichnenderweise "Galop infernal" heißt).
Deutsche Fassung von Peter Lund und Helmut Baumann
Dirigent: Florian Ludwig
Regie: Helmut Baumann
Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau
Kostüme: Uta Loher
Kostümmitarbeit: Conny Lüders
Choreographie: Roswitha Stadlmann
Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz
Mit: Christian Baumgärtel (Pluto/Aristeus), Carlo Hartmann (Jupiter), Sebastian Reinthaller (Orpheus), Peter Mati* (Hans Styx), Wolfgang Gratschmaier (Merkur), Jennifer Bird (Eurydike), Helga Papouschek (Juno), Martina Dorak (Diana), Gerald Pichowetz (Cupido), Ulrike Pichler-Steffen (Minerva), Stefan Tanzer (Mars), Regula Rosin (Venus), Erni Mangold (Öffentliche Meinung)
Voraufführung: Freitag, 7. September 2007;
Weitere Vorstellungen am 12., 17., 23., 25., 30. September 2007, 3., 7., 19., 21. Oktober 2007, 14., 19., 24., 28. Juni 2008
In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln