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«Orphée et Euridice» von Christoph Willibald Gluck - THEATER BIEL SOLOTHURN

Premiere Solothurn: Samstag, 1. April 2023, 19:00, Stadttheater / Premiere Biel: Freitag, 21. April 2023, 19:30, Stadttheater

Die vom gleichnamigen Mythos inspirierte Oper «Orphée et Euridice» von Christoph Willibald Gluck erzählt die Geschichte von Orpheus, der sich auf eine Reise in die Un-terwelt begibt, um seine verstorbene Geliebte in das Reich der Lebenden zurückzuholen.

Copyright: Joel Schweizer

In einer Inszenierung von Anna Drescher wird dieses Werk für TOBS in die heutige Welt übertragen. In ihrer innovativen Interpretation stirbt Euridice nicht. Die Dunkelheit, in die sie sinkt, trennt sie jedoch jeden Tag mehr von Orphée, der alles tun wird, um sie zu sich zurückzuholen. Mit Marion Grange und Juan Sancho wirft dieses Werk einen neuen Blick auf die Lebenswelt der Depression.

Die erste Fassung der Oper «Orfeo ed Euridice» wurde 1762 von Christoph Willibald Gluck in Wien uraufgeführt. Auf Einladung von Marie-Antoinette schuf der berühmte Komponist eine zweite Version des Werkes, die 1774 in Paris einen sensationellen Erfolg feierte. Seine Oper, die auf dem berühmten gleichnamigen griechischen Mythos basiert, gilt als revolutionär und begeistert das Publikum seit jeher mit ihrer einfachen und emotionalen Musiksprache. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dieser Klassiker für die Bühnen des Theater Orchester Biel Solothurn neu interpretiert wird.

Die Inszenierung von Anna Drescher («Weisse Rose», «Dido and Aeneas», «Zaïs») denkt das Werk neu, um den Mythos in die Gegenwart zu übersetzen. Ursprünglich erzählt die Oper von Orphée, der versucht, seine entschwundene Geliebte Euridice den Tiefen der Unterwelt zu entreissen. In dieser neuen Interpretation ist es nicht der Tod, der den Helden von seiner grossen Liebe trennt, sondern ein schreckliches Übel. Euridice verstrickt sich immer tiefer in eine undurchdringliche Welt der Dunkelheit, der sie nicht mehr entfliehen kann. Der vor Ver-zweiflung rasende Orphée wird alles tun, um sie in die Welt der Lebenden zurückzuholen. Aber zuerst muss sich Orphée seinen eigenen Schatten stellen…

Unter der musikalischen Leitung von Jan Tomasz Adamus, dem renommierten Barockspezi-alisten und Leiter der Capella Cracoviensis in Krakau (der Partnerstadt von Solothurn), prä-sentiert diese Oper zwei beim Publikum sehr beliebte Persönlichkeiten: Marion Grange («Zaïs», «Weisse Rose») ist als Euridice zu hören, und der in der Barockszene bestens be-kannte Tenor Juan Sancho (Konzert «Human Love, Love Divine») als Orphée. Ausserdem sind Marie Rihane und Mira Alkhovik, Mitglieder des Schweizer Opernstudios, mit von der Partie. Mit dieser Besetzung wird diese innovative und erschütternde Interpretation des My-thos «Orpheus und Eurydike» zweifellos niemanden unberührt lassen.

Kultur inklusiv
Die Vorstellungen am 21. und am 26. Mai in Biel werden mit einer Audiodeskription in franzö-sischer Sprache für Menschen mit einer Sehbehinderung angeboten.

«Orphée et Euridice»
Christoph Willibald Gluck

Musikalische Leitung    Jan Tomasz Adamus
Inszenierung     Anna Drescher
Bühnenbild und Kostüme    Tatjana Ivschina
Mitarbeit Konzeption    Maximilian Hagemeyer
Lichtgestaltung    Mario Bösemann
Dramaturgie    Natalie Widmer
Chorleitung    Valentin Vassilev

Orphée    Juan Sancho
Euridice    Marion Grange
Amour     Mira Alkhovic* / Marie Rihane*

* Studierende der Hochschule der Künste Bern, Schweizer Opernstudio
Chor TOBS
Sinfonie Orchester Biel Solothurn

Vorstellungsdaten
Solothurn, Stadttheater
Sa    01.04.23    19:00    Premiere
Mi    05.04.23    19:30     
Do    06.04.23    19:30
Mi    10.05.23    19:30    
Fr    12.05.23    19:30

Biel, Stadttheater
Fr    21.04.23    19:30    Premiere
So    23.04.23    15:00     
Di    09.05.23    19:30
So    21.05.23    19:00    
Mi    24.05.23    19:30
Fr    26.05.23    19:30

Auswärtige Vorstellungen
Do    04.05.23    19:30    Casino Theater Burgdorf

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