Mitglieder des königlichen Gemüsebeets übernehmen die Macht: König Karotte und sein Gefolge aus Radieschen, Rübchen und Roten Beten. Eine Zeit der Prüfung und Entbehrung soll Fridolin Maß und Demut lehren, kurz: ihn letztlich zu einem guten, aufgeklärten Herrscher formen.
Für Fridolin folgt eine Reise durch fantastische Welten: Zum Zauberer Quiribibi, der ihn auf die Suche nach dem magischen Ring des Salomon schickt. In den Arbeiterstaat der Ameisen und zur Frühlingsfeier der Insekten. Ins antike Pompeji. In einen Schiffbruch und auf die Insel der Affen. In den Aufstand seiner Untertanen gegen den Karottenkönig und die Revolution. Durch alle turbulenten Verwicklungen führt Robin den Prinzen hindurch und – mit Hilfe der herzensguten Rosée-du-soir, die Fridolin bedingungslos liebt – die Handlung einem guten Ende zu.
Zum 200. Geburtstag des genialen Musikers und Theatermachers bringt die Staatsoper Hannover Jacques Offenbachs »König Karotte« zurück ins Rampenlicht. Auf ein Libretto von Victorien Sardou, seinerzeit einer der berühmtesten französischen Theaterautoren (dessen Drama »La Tosca« später in der Vertonung von Giacomo Puccini auch die Bretter der Opernwelt eroberte), geriet die Uraufführung 1872 am Pariser Théâtre de la Gaîté zu einem von Offenbachs größten Erfolgen. Triumphale 193 Vorstellungen in sechs Monaten und Produktionen in London und Wien folgten, bevor das Werk fast 150 Jahre in der Versenkung verschwand.
Die deutsche Erstaufführung der neuen Edition der Musik mit neu übersetzten Gesangsnummern ermöglicht einen aktuellen Blick auf eines der größten Bühnenwerke des Komponisten: Mit »König Karotte« schufen Jacques Offenbach und Victorien Sardou eine »Opéra-bouffe-féerie«, die vorbildlose, einzigartige Verbindung von märchenhaftem Zaubertheater und komödiantischer Opéra bouffe. Hinter den Sensationen des theatralen Scheins (19 Bilder in 4 Akten! spektakuläre Bühnen- und Requisiteneffekte! lebendiges Gemüse! singende Tiere! Hexen und Zauberer!) verbirgt sich eine Parabel von tieferer Bedeutung. Mitreißend, pulsierend und ungemein theaterwirksam wie immer ist Offenbachs Musik. Witzig, bissig und brisant wirkt der Text auch heute noch, gesättigt mit literarischen und politischen Anspielungen, die beinahe gegenwärtig erscheinen.
Opéra-bouffe-féerie in vier Akten (1872)
Text von Victorien Sardou, Neuübersetzung der Gesangstexte von Jean Abel (2017)
In deutscher Sprache
Musikalische Leitung
Valtteri Rauhalammi
Inszenierung
Matthias Davids
Bühne
Mathias Fischer-Dieskau
Choreographie
Kati Farkas
Kostüme
Susanne Hubrich
Licht
Sascha Zauner
Choreinstudierung
Lorenzo Da Rio
Dramaturgie
Swantje Köhnecke
Besetzung
Fridolin XXIV, Prinz von Krokodyne
Eric Laporte
Robin
Mareike Morr
Rosée-du-Soir
Athanasia Zöhrer
Prinzessin Kunigunde
Stella Motina
König Karotte
Sung-Keun Park
Pipertrunck, Polizeichef
Frank Schneiders
Truck, Schwarzmagier
Byung Kweon Jun
Hexe Kalebasse/Zauberer Quiribibi
Daniel Drewes
Baron Koffre/Pyrgopolyneikis
Uwe Gottswinter
Marschall Trac
Pawel Brozek
Graf Schopp
Daniel Eggert
Baronin Koffre/Christiane/Corinne/Brigadeführerin
Carmen Fuggiss
Chor der Staatsoper Hannover
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
11.11.18 So 18:30
14.11.18 Mi 19:30
23.11.18 Fr 19:30
01.12.18 Sa 19:30
31.12.18 Mo 19:30
06.01.19 So 16:00
09.03.19 Sa 19:30
14.03.19 Do 19:30
09.04.19 Di 19:30
21.05.19 Di 19:30
21.06.19 Fr 19:30