Walter Braunfels schuf auf Grundlage der historischen Gerichtsakten und unter dem Eindruck des Nationalsozialismus den Text zu seiner zwischen 1938 und 1942 entstandenen Oper. Der vormalige Rektor der Kölner Musikhochschule, einer der erfolgreichsten und meistgespielten Opernschöpfer der Weimarer Zeit überhaupt, war zu diesem Zeitpunkt bereits seiner Ämter enthoben und mit Aufführungsverbot belegt.
Mit einer Bühnenrealisierung seiner Oper war für den Komponisten mit jüdischen Wurzeln nicht zu rechnen. Er verdichtet den historisch kontroversen Stoff und bezieht Zweifel, Ungewissheit und Zerrissenheit sowie den Keim des Widerspruchs und Scheiterns direkt in die thematische Setzung mit ein, wodurch ihm eine bezwingende, einzigartige musikalische Auslegung gelingt.
Dichtung vom Komponisten nach den Prozessakten von 1431
Musik von Walter Braunfels (1882 - 1954)
Kölner Erstaufführung
in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln | mit Kurzeinführung
Musikalische Leitung Lothar Zagrosek/Matthias Foremny (24.02.)
Inszenierung Tatjana Gürbaca
Bühne Stefan Heyne
Kostüme Silke Wilrett Licht Andreas Grüter
Chor Andrew Ollivant
Dramaturgie Georg Kehren
Mit Claudia Rohrbach, Justyna Samborska, Judith Thielsen, Adriana Bastidas Gamboa, Dongmin Lee; Ferdinand von Bothmer, Matthias Klink, Luke Stoker, Martin Koch, Dennis Wilgenhof, Ralf Rachbauer, Oliver Zwarg, Bjarni Thor Kristinsson, John Heuzenroeder, Christian Miedl, Alexander Fedin, Chor und Extra-Chor der Oper Köln, Mädchen und Knaben des Kölner Domchores, Gürzenich-Orchester Köln
Vorstellungen 17., 19., 21., 24. und 26. Februar › jeweils 19.30 Uhr
28. Februar › 16 Uhr eine weitere Vorstellung im März