Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"onkel wanja. vier bilder aus dem landleben" von anton tschechow, Deutsches Nationaltheater Weimar"onkel wanja. vier bilder aus dem landleben" von anton tschechow, Deutsches..."onkel wanja. vier...

"onkel wanja. vier bilder aus dem landleben" von anton tschechow, Deutsches Nationaltheater Weimar

Premiere samstag, 23. märz 2013, großes haus. -----

In der Provinz auf dem Gut der ersten verstorbenen Frau des Professors versammelt sich eine Gruppe verzweifelter Episodenmenschen, die alle eine unendliche Sehnsucht zu leben im Kopf haben, aber an den schrecklichen Begrenzungen scheitern, die das Leben ihnen antut.

Der Professor im Ruhestand hat als Wissenschaftler nichts erreicht, seine zweite junge Frau hätte lieber einen jungen als einen alten Mann geheiratet, Wanja fühlt sich mit Mitte vierzig schon uralt, der Arzt Astrow weiß, dass er niemanden je heilen wird, das junge hässliche Mädchen Sonja liebt ihn, er aber liebt die Frau des Professors, die wiederum niemanden liebt. Tschechow beschreibt gnadenlos die Banalität des kleinen falschen Lebens und zeigt uns Menschen, die einen kurzen Sommer lang ihre Ordnung des Alltags durcheinanderwirbeln, bis dann von allen der Kompromiss der Gewohnheit wieder hergestellt wird: „Man muss nun mal leben, auch wenn mans gar nicht will…vielleicht gehts danach weiter. Ganz anders. So wie wir uns vorgestellt haben, dass es eigentlich sein müsste.“

 

Anton Tschechows kürzestes, kleinstes, trockenstes, witzigstes Drama, in dem nichts wie in seinen anderen Stücken zwischen den Zeilen ungesagt bleibt, sondern alles offen ausgesprochen wird.

 

Es inszeniert Corinna von Rad, in Weimar bekannt durch ihre Inszenierungen von Shakespeares Sturm im Schauspiel und Alcina von Händel in der Oper. Zuletzt brachte sie am Theater Basel The Black Rider von Tom Waits heraus.

 

regie corinna von rad

kostüme sabine blickenstorfer

bühne ralf käselau

dramaturgie bettina schültke

musik rainer süßmilch

video bahadir hamdemir

 

mit: jeanne devos, caroline dietrich, roswitha marks; martin butzke, thomas büchel, bastian heidenreich, rainer süßmilch, michael wächter..

 

weitere vorstellungen:

freitag, 29. märz 2013, 19.00 uhr

freitag, 05. april 2013, 19.30 uhr

sonntag, 21. april 2013, 16.00 uhr

donnerstag, 02. mai 2013, 19.00 uhr

sonntag, 19. mai 2013, 19.00 uhr

sonntag, 26. mai 2013, 19.00 uhr

freitag, 07. juni 2013, 19.30 uhr

samstag, 29. juni 19.30 uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑